Ingrid Gady: Fakten zum Internationalen Frauentag

Ingrid Gady - Kämpferin für Frauen | Foto: Furgler
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LAbg. Ingrid GADY: Auch wenn sich seit dem ersten Frauentag vor über 100 Jahren "sicherlich vieles imSinne der Frauen geändert" hat, so gibt es auch heute noch genügend Missstände, denenman entgegenwirken müsste. So wird das Prinzip "gleicher Lohn für gleiche Arbeit"immer noch unterlaufen. Trotzdem ist der Frauentag für viele ein leeres, längstüberholtes Ritual. Wir könnten diesen Tag ja wirklich sofort abschaffen oder ersatzlosstreichen: Sofort, wenn Gleichberechtigung der Geschlechter herrscht. Wenn jedesIndividuum nach seinen persönlichen Eigenheiten und Bedürfnissen beurteilt wird, und
zwar nur nach diesen. Wenn Verhaltensweisen nicht mehr als „männlich“ oder „weiblich“kategorisiert werden, sondern allesamt als „menschlich“.
Wenn es keine schubladisierenden Aussagen mehr gibt wie „ Buben weinen nicht“oder „Brave Mädchen tun das nicht“. Wenn es kein „Bubenspielzeug“ und kein„Mädchenspielzeug“ mehr gibt, sondern schlicht Spielzeug für unterschiedliche Kinder,weil Kinder halt verschieden sind. Wenn es keine „Frauenberufe“ und „Männerberufe“mehr gibt, schlecht bezahlt die einen, besser bezahlt die anderen, sondern schlichtBerufe für verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Wenn es für jeden
Heranwachsenden eine Vielfalt an Vorbildern gibt, in allen Bereichen des Lebens, auf allenHierarchieebenen. Männer sowie Frauen in dienenden und in leitenden Funktionen,in Fernsehdiskussionsrunden reine Expertinnen- und Parteichefinnenrunden ebensohäufig vorkommen wie reine Experten- und Parteichefrunden. Wenn Politik von Frauennicht mehr „Frauenpolitiker“ genannt wird, sondern „Gleichstellungspolitik“. Wenn Frauenim Durchschnitt über gleich viel Besitz verfügen, gleich große Budgets verwalten.
Wenn nicht nur Frauen Mütter werden, sondern auch Männer Väter, und sich diese Wandlung bei beiden gleichermaßen im Berufsleben niederschlägt. Wenn gleich viele Männer wie Frauen Teilzeit arbeiten und Pflegeurlaub nehmen. Wenn es gleich viele männliche wie weibliche Alleinerziehende gibt.
In der Steirischen Frauen- und Gleichstellungsstrategie 2020 erachtet die
Steiermärkische Landesregierung Gleichstellung als gemeinschaftliche Aufgabe und als einen zentralen Stellenwert für die Sicherung und Erreichung sozialer Gerechtigkeit.
Damit gibt sie den Handlungsrahmen für die künftige Frauen- und Gleichstellungspolitik des Landes Steiermark vor. Gleichstellung bedeutet Gerechtigkeit und Fairness,geschlechterbezogene Diskriminierung abbauen, gleiche Teilhabe der Geschlechter in
ihrer Vielfalt sicher stellen und individuelle geschlechtliche Lebensweisen von
Rollenzwängen befreien. Wenn uns diese Gleichberechtigung der Geschlechter in Fleischund Blut übergangenen ist, dass sie uns vor lauter Selbstverständlichkeit schon gar nichtmehr auffällt – dann brauchen wir selbstverständlich keinen Frauentag mehr und feiernstattdessen. Das Einkaufen, Vorbereiten, Dekorieren, Geschirr abwaschen und dasanschließende Staubsaugen erledigen wir gemeinsam. .Frauen, freut Euch über diesen Tagund feiert ihn gemeinsam mit den Männern an Eurer Seite! Frauen, lasst euch feiern!
Mit Frauensolidarischen Grüßen Eure Ingrid Gady

Wo: Internationaler Frauentag, Deutschlandsberg auf Karte anzeigen
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