Brauchtum rund um Ostern
Zu Ostern gibt es unzählige Bräuche!

- hochgeladen von Gerhard Woger
Gerade die anbrechende Karwoche ist von einer Vielzahl an Bräuchen und Riten rund um die Osterzeit geprägt.
Der Palmbuschen!
Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, jenem Tag also, an dem Jesus auf einem Esel reitend in Jerusalem einzog. An diesen Einzug erinnern in weiten Teilen des Landes die Palmbuschen. Die einzelnen Weidenzeige werden mit Weidenbändern mehrmals zusammengebunden. Früher war es Brauch, dass die Kinder für jede Bundstelle ein Ei als Belohnung bekamen.
Der in der Kirche geweihte Palmbuschen wird an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Wünschen und Bitten aufgestellt. So soll er auf dem Feld die Ernte schützen. Am Dachboden bewahrt er die Hausbewohner vor Unwetter und Feuer. Im Stall wehrt er Krankheiten ab und im Herrgottswinkel wird er zur Ehre Gottes angebracht.
Sind nach einem Jahr noch Reste des alten Palmbuschens vorhanden, werden diese Zweige nicht einfach weggeworfen, sondern finden noch eine ehrenvolle Verwendung: Sie werden in das Feuer geworfen, mit dem das „Weihfleisch“ gekocht wird.
Das Weihfeuer
Früh aufstehen heißt es am Karsamstag! Den da kommen die Kinder des Ortes zusammen, um Feuer zu machen und an der Feuerweihe durch den Priester teilzunehmen. Mit dem Feuer werden getrocknete Holzschwämme, in einer alten Blechdose zum Glimmen gebracht. Die Blechdose hängt an einem Draht, damit sie unter rotierenden Bewegungen gedreht werden kann. Dadurch wird Rauch erzeugt und vermieden, dass der Schwamm verbrennt.
Mit der rauchenden Blechdose machen sich die Kinder nun auf und marschieren von Haus zu Haus. In jedem Haus wird ein kleines Stück aus dem glimmenden Schwamm geschnitten und in den Hausherd gelegt. Auch das Haus wird richtig geräuchert, dass soll die Bewohner vor Unwettern schützen.
Das Weihfleisch
Vor dem Genuss der zünftigen Osterjause werden die Zutaten – Weißbrot oder Reindling, gekochter Selchschinken, Osterkrainer und Würste, Krenwurzen, hartgekochte, gefärbte Eier und etwas Salz – in einem Korb zusammengestellt und liebevoll bedeckt mit einer bestickten Weihkorbdecke zur Fleischweihe getragen.
Nach der Segnung wird die Osterjause noch in vielen Familien, ganz traditionell mit den Fingern gegessen.
Eier färben
Das Ei gilt seit Jahrtausenden als Sinnbild neuen Lebens und als Symbol der Fruchtbarkeit.
Bereits seit dem Mittelalter werden Eier gefärbt und zur Osterzeit verschenkt. Eine pragmatische Theorie des Färbens von Eiern beruht darauf, dass während der Fastenzeit keine Eier gegessen werden durften. Um sie haltbar zu machen, wurden die Eier hart gekocht. Um diese später von den rohen Eiern unterscheiden zu können, wurden sie mit Pflanzenteilen eingefärbt.
Osterfeuer
Schon seit lange Zeit ist es Brauch, als Ausdruck der Freude über die Auferstehung Jesu Christi, weithin sichtbare Feuer anzuzünden.
Früher haben die Bauern Äste, Weinreben und Stauden zu einem Haufen auf den Hügeln zusammengetragen und am Karsamstagabend nach der Auferstehungsfeier angezündet.
Das Osterfeuer wurde dann in vielen Orten durch das „Zeichenfeuer“ ersetzt. Auf einem weithin sichtbaren Kreuz wurden christliche Sinnbilder zum Leuchten gebracht - am Anfang noch mit Blechdosen, in denen Pech oder Öl brannte. Nachdem der elektrische Strom auch in den entlegensten Gebieten Einzug gehalten hatte, ersetzte man die Blechdosen durch Glühbirnen.
Heute werden mit modernster LED Technik verschiedenste Sinnbilder
erzeugt und erhellen die Nächte vom Karsamstag bis zum darauffolgenden Wochenende.
Es gibt aber noch sehr viele weitere Bräuche wie: Auferstehungsprozession, Böllerschießen, Eierpecken usw. zur Osterzeit!
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.