Judo-Staatsmeisterin bis 57 Kilo

Auftakt nach Maß für Verena Hiden

Wenn man sich einen Jahresauftakt aussuchen hätte können, so ähnlich hätte man ihn gestaltet. Bei den Staatsmeisterschaften U18 am vergangenen Samstag in Feldkirch schaffte die Union Leibnitz-Athletin Verena Hiden in der Kategorie U18 den Sprung auf das oberste Treppchen. „Da müssen wir erst nachschauen“, antwortete Mama Monika Hiden, oftmalige Staatsmeisterin und einstige Masters-Weltmeisterin, ausweichend auf die Frage, der wievielte Titel das nun sei.
Dabei: Der Kampf um den Titel war äußerst kräfteraubend. Nach intensiven Vorrundenkämpfen kratzten Verena Hiden und ihre Gegnerin Lilia Hutterer (Wimpassing) im Finale alle ihre Kraftreserven zusammen. „Eine derart lange Kampfzeit hat es wohl noch nie gegeben“, waren sich die Beobachter einig. Die Begegnung wurde denn auch ohne Wertung vorzeitig abgebrochen, aufgrund der gegen Hutterer ausgesprochenen Strafen (Shido) wurde Verena Hiden zur Siegerin erklärt.
126 Aktive stellten sich tags darauf den U23-Meisterschaften. Mit dabei auch Verena Hiden, mit ihren 16 Jahren eine der jüngsten Athleten im Teilnehmerfeld. Dieser Altersunterschied und wohl auch die schweren Kämpfe am Vortag versagten der Pirkhoferin, die in der Vergangenheit schon an U23-Wettkämpfen teilgenommen hat, ihre Klasse auf die Matte zu bringen. „Bei ihr spielt der Krafteinsatz eine große Rolle“, beurteilte Coach Martin Grafl die Situation ähnlich. Dennoch: Ex aequo mit Olivia Taroncher (Carnuntum) reichte es für Platz 3 und die Bronzemedaille. Den Sieg holte sich Lisa Grabner (Wimpassing), eine langjährige Rivalin der Weststeirerin.