Erfolg bei "Special Olympics"
Sportler des Vereins "Mosaik" staubten bei Behindertensport-Olympiade Stockerlplätze ab.
von Franz Krainer
Gold, Silber und Bronze gab es für Deutschlandsbergs Behindertenzentrum „Mosaik“ bei den Spezial Olympics in Kärnten. Gernot Rossmann (Bronze), Bernhard Mandl (Silber) und Michaela Nasshold (Gold) jeweils im Schwimmen sind Zeugnisse für Lebensmut, Kampfgeist und Überwindung.
Welches Theater wird wegen eines Tors um einen Fußballer gemacht, welch peinliches Hofieren von Pseudo-Promis erlebt der Fernsehzuschauer fast täglich, für großartige Leistungen jener Menschen, die von der Natur benachteiligt sind, bleibt kaum eine Randnotiz. „Die von uns betreuten Menschen haben oft außergewöhnliche Fähigkeiten, die viele von uns nicht besitzen“, weiß Julia Krasser, die pädagogische Leiterin der Förderungseinrichtung „Mosaik Deutschlandsberg“. Deshalb war es für die engagierte Pädagogin auch keine Überraschung, dass ihre Schützlinge bei den „Nationalen Sommerspielen Special Olympics“ im Juni in Kärnten so toll abgeschnitten haben. „Wer in diesem Umfeld tätig ist, weiß, dass auch behinderte Menschen unglaubliche Fähigkeiten besitzen, die es abzurufen gilt!“
Die Eltern greifen den Bediensteten von „Mosaik“ beim Training hilfreich unter die Arme, denn „mit unserem Personalstand wäre der Trainingsaufwand nicht zu stemmen“, ist Julia Krasser dankbar.
1500 Menschen mit Behinderung trafen sich in Kärnten, alle gaben ihr Bestes und auch die Unterlegenen freuten sich überschwänglich mit den Siegern. Von den sportlichen Teilnehmern könnte man eine Menge lernen: Nur in den seltensten Fällen überschätzen sich Menschen mit Behinderung, sie versuchen immer, ihr Bestes zu geben und auch im Augenblick des Sieges ist der Respekt vor dem Verlierer spürbar. Trotz der großartigen sportlichen Leistungen der „Mosaik-Sportler“ aus Deutschlandsberg ist zu befürchten, dass es bis zur vollständigen Akzeptanz von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft noch ein weiter Weg ist.
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