ÖAV DL: Bergwanderwoche 2017 im Lesachtal

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Heuer nutzten 60 Bergfreunde das Angebot des Alpenvereins Deutschlandsberg, an einer Bergwanderwoche im Lesachtal teilzunehmen.

Die Anfahrt über die teilweise sehr steile und kurvenreiche Gailtalstraße verlangte dem Buschauffeur Alfred akrobatische Fahrkünste ab. Dennoch erreichte man sicher das Ziel Obertilliach auf 1450 m, wo die Gruppe im Hotel Gasthof Unterwöger untergebracht war.
Das sehr vielfältige Angebot, das täglich von Siegfried mit Wanderzielen und Kartenmaterial vorbereitet wurde, enthielt sowohl hochalpine Touren zum Toblacher Pfannhorn mit 2663 m, zur Porze mit 2599 m sowie zum Schwarzsee, als auch landschaftlich wunderschöne Wanderungen auf den Golzentipp (2317 m), die Connyalm, von Kalkstein auf das Kalksteinjöchl bzw. auf die Kreuzspitze, die Porzehütte oder nach Oberstaller.

Die Wanderung zum Schwarzsee (2455 m) führte an vielen Plätzen mit einheimischer Bezeichnung vorbei. So kam man beim „Niedersten Platzl“, am „Tschinggele“ und beim „Restlangarten“ - einem mit Steinen errichteten Viehunterstand - vorbei. Hier weideten Zebu-Rinder, auch Buckelrinder genannt.

Es wurden aber auch geschichtliche Kleinode erwandert, wie die Obertilliacher Wiesenwanderung mit Agape am Kirchenhügel und die Mühlenwanderung mit Klosterführung in Maria Luggau. Der Mühlenweg ist eine Themenwanderung mit Besichtigung von fünf Mühlen, der Brechelstube, des Mühlenmuseums, des Wasserbetriebes samt einer Filmvorführung in der Ronahütte. Bei der Wanderung auf das Kalksteinjöchl bzw. auf die Kreuzspitze wurde in Kalkstein das Grab von Pius Walder, dem letzten Wilderer aus dem Villgratental, besichtigt.

Die zweite Gruppe erlebte bei einer Wanderung über das Tilliacher Joch (2094 m) zur Malga Dignas auch Geschichte. Es handelt sich dabei um einen historischen Grenzübergang und Handelsweg ins italienische Cadore. Bei der Querung des Jochs sah man den historischen Grenzstein, der das Jahr „1785“ eingraviert hat. Nach einem kleinen Anstieg erreichte man ein Plateau, wo noch Stellungsbauten aus dem I. Weltkrieg zu sehen sind.

Am letzten Tag wurden alle Wanderer auf die hoteleigene Alm der „Gschwentner Kaser“ geführt. Hier verwöhnte die Familie Lugger die Gäste mit hauseigenen Produkten. Auch die Unterhaltung kam nicht zu kurz, u. a. spielte AV-Funktionär Hans Kreuzer mit der Harmonika zum Tanz auf. Diese schwungvolle Unterhaltung wurde durch ein jähes Gewitter unterbrochen und so musste in der Almhütte Unterschlupf gesucht werden.

In dieser Woche konnte jeder Teilnehmer seinen sportlichen Ehrgeiz ausleben, aber auch die landschaftlichen und geschichtlichen Schönheiten bewundern und genießen.

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