Eisschwimmen Altenwörth
Vier weitere ÖM-Titel für Claudia Müller

Claudia Müller in Altenwörth als Eisbrecherin | Foto: KK
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Mit 1,16 Grad Wasser und Minustemperaturen an der Luft gerieten die Österreichischen Eisschwimm-Meisterschaften zur großen Challenge. Claudia Müller aus Stallhof holte sich die Meistertitel im 50-, 100-, 250- und 500 Meter-Bewerb.

STALLHOF/STAINZ - Die Eisschwimmer-Community ist tiefe Temperaturen gewöhnt. Die Österreichischen Meisterschaften am vergangenen Samstag verlangte aber auch den Eliteschwimmern extrem viel ab. Minustemperaturen in der Luft, offizielle 1,16 Grad im Wasser lauteten die Bedingungen. Da ist es verständlich, dass den Königsbewerb von eintausend Metern diesmal keine Dame in Angriff nahm. „Da muss man seiner Vorbildwirkung gerecht werden“, betonte die Stallhoferin, dass ein Start auch für jüngere Schwimmerinnen gesundheitlich unverantwortlich gewesen wäre. Nur ein Detail: Bei diesen Temperaturen friert während des Schwimmens der Mund ein. Nicht umsonst trägt die Distanz bei diesen Graden die Bezeichnung Extremmeile. Eine Eismeile (unter 5 Grad Wassertemperatur) hat Claudia Müller bereits auf ihrem Erfolgskonto: 2020 legte sie in Altenwörth 1.600 Meter im Wasser der Donau zurück.

Strenge Vorsichtsmaßnahmen

Die Minustemperaturen brachten aber auch für Veranstalter Ricky Werner und sein Team Unannehmlichkeiten mit sich. Die 25-Meter-Bahn musste erst mühsam von einer etwa vier Zentimeter dicken Eisschicht befreit werden. Zudem wurde penibel auf die Einhaltung der medizinischen Checks und ein Briefing der Teilnehmer geachtet. Am Ufer standen Saunazelte, Hot Tubs (beheizte Holzwannen), Wärmezelte und energiereiche Verpflegung zur umgehenden Aufwärmung des Körpers für die Teilnehmer zur Verfügung. Erwähnt soll auch werden, dass Wasserrettung, Taucher, Ärzte und Sanitäter in großer Zahl vorhanden waren. „Alle Regeln wurden eingehalten“, gab Eisschwimmpräsident Josef Köberl um ½ 10 Uhr schließlich das Startzeichen. Am Start waren achtzig Eisschwimmer aus zehn Nationen in insgesamt acht Bewerben. Beim Eisschwimmen gibt es keinen Startsprung und keine Rollwende, aus Sicherheitsgründen werden ein Wasserstart und eine Kippwende angewendet.

Vier Mal Gold, einmal Silber

Das Auslassen der 1.000-m-Distanz kompensierte die Ausdauerathletin mit den Längen über 25, 50, 100 und 250 Metern. Gleich vorweg: In allen Distanzen schaffte sie den Sieg in ihrer Altersklasse. Darüber hinaus reichten die Zeiten im 50-, 100-, 250- und 500-Meter-Freistilbewerb für den Österreichischen Meistertitel, bei den 25 Metern Brust holte sie sich die Silbermedaille. Die Medaillensammlung in den verschiedenen Distanzen ist damit auf rund zwei Dutzend angestiegen, Claudia Müller darf zurecht als die erfolgreichste Eisschwimmerin Österreichs bezeichnet werden. Ihr Vorsatz beim Eisschwimmen am 24. Februar in Hallstatt: „Ich möchte den Tausender nachholen.“

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