Finale für die Interessengemeinschaft
Koralmbahn in der Zielgeraden

- Das letzte Treffen im heurigen Jahr im Bild mit Vertreter der Gemeinde mit Bgm.Bernd Hermann, DR. Helmut Steiner von der ÖBB, sowie die Interessengemeinschaft mit Obmann Andreas Vondrak.
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Beim diesjährigen Abschlusstreffen zwischen der Interessengemeinschaft Harterwald Gleinz Zeierling Süd, der Marktgemeinde Frauental und der ÖBB im Frauentalerhof stand am Donnerstag, dem 28. November die Finalisierung der Koralmbahn im Mittelpunkt des Treffens.
FRAUENTAL. Bgm.Bernd Hermann konnte dazu den Obmann der Interessengemeinschaft Andreas Vondrak, seitens der Gemeinde Bauamtsleiter Anton Temel und GR. Robert Sackl, sowie namens der ÖBB Helmut Steiner willkommen heißen.
Am Nachmittag wurde bereits offiziell im Beisein von Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft am BH Weststeiermark im Beisein zahlreicher Medienvertreter offiziell das Ende der Bauarbeiten mit Ende November bekannt gegeben.
Nun gilt es noch Restarbeiten zu erledigen und zahlreiche produzierte Messdaten auszuwerten, um ab Dezember des kommenden Jahres einen sicheren Bahnbetrieb ohne Verspätung zu gewährleisten, wie Dr. Steiner erörterte. Ab April wird der Bahnbetrieb sukzessive hochgefahren, von 160 Stundenkilometer bis schließlich zur Betriebsgeschwindigkeit von 250 Stundenkilometern.

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Zahlreiche Prüfungen aber auch Fahrten müssen noch bewerkstelligt, bzw. ausgewertet werden, um Unterlagen den Gutachtern zur Verfügung zu stellen. Gesteuert wird der Bahnbetrieb übrigens von der Leitstelle aus in Villach.
Zudem müssen ab Juli bis September über 800 Triebfahrzeugführer geschult werden, um die notwendigen Ortskenntnisse zu erlangen. Ebenso wichtig ist es, Evakuierungsübungen von Feuerwehren aus der Steiermark und Kärnten durchzuführen, um im Ernstfall bestens gerüstet zu sein. Ab 14. Dezember 2025 wird die Koralmbahn schließlich für jedermann nutzbar sein, schloss Helmut Steiner seine Ausführungen.
Rückblick über 25 Jahre Interessengemeinschaft
Vor mittlerweile 25 Jahren erfolgte die Gründung der Interessengemeinschaft, eine Bürgerinitiative die von Obmann Andreas Vondrak vertreten wird. Sorgen der Anrainer über Lärm und Luftverschmutzungsprobleme waren für diese Gründung ausschlaggebend.
In der Planungsphase wurden seitens der Bürgerinitiative Verbesserungsvorschläge eingebracht, die mit entsprechenden Umwelt- und Lärmgutachten unterlegt waren.
Die Kosten für diese Gutachten, sowie laufende Unterstützung durch einen Verfahrensanwalt wurde in dankenswerter Weise von der Marktgemeinde Frauental übernommen.

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16 Jahre Großbaustelle
Im UVP-Verfahren stellte sich heraus, dass auf die Frauentaler Forderung nicht im ausreichenden Maß eingegangen wurde. Daher hat die Marktgemeinde, gemeinsam mit der Interessengemeinschaft im Jänner 2007 eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof eingebracht. Danach erfolgte ein Einlenken der ÖBB, indem Verbesserungen bei den Lärmschutzmaßnahmen in Aussicht gestellt wurden die zusätzliche Erhöhung der Lärmschutzwände konnte durch eine Kostenbeteiligung der Marktgemeinde Frauental realisiert werden. In einem Übereinkommen zwischen allen Beteiligten wurden diese Optimierungsmaßnahmen fixiert und die OHG Beschwerde zurückgezogen.
Seit Beginn der Bauarbeiten im Herbst 2008 versteht sich die Interessengemeinschaft als Anlaufstelle für Anrainerbeschwerden wegen unzumutbarer Lärm-und Staubbelastungen.
Während der mittlerweile 16 Jahre dauernden Großbaustelle gab es zahlreiche Ereignisse, auf die seitens der ÖBB stets professionell reagiert wurde.
Auch die Transparenz im Zusammenhang mit verschiedenen Emissionen wird, wie vereinbart eingehalten. So werden regelmäßig Daten über die eingehaltenen Vorgaben zur Luftqualität und auf Anforderung Informationen über Einhaltung der Lärmgrenzwerte übermittelt.

- Fundierte Erklärung zum Stand der zu Ende gehenden Bauarbeiten
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Bei regelmäßigen Treffen zwischen Gemeindevertretern, Anrainervertretern und Vertretern der ÖBB erfolgten stets ausführliche Informationen über den Baufortschritt.
Die seit kurzem fertig gestellten Lärmschutzmaßnahmen wurden beiderseitig zwischen den Tunnelportal und der Zeierlingerstraße über einer Länge von ca. 600m ein Lärmschutzwall mit zusätzlicher Wand inkl. Knick errichtet. Die beachtliche Höhe von sieben bis neun Metern lässt erwarten, dass die Lärmschutzmaßnahmen für die Anrainer zumutbar ein werden, schloss Obmann Andreas Vondrak seine Ausführungen.
Gute und konstruktive Zusammenarbeit
Bgm. Bernd Hermann verwies auf den gemeinsamen Gemeinderatsbeschluss über die Mitfinanzierung der zusätzlichen Lärmschutzmaßnahme inkl. eines Knicks und auf das gute Miteinander innerhalb der Plattform. Abschließend gab es noch etliche Fragen zum Fahrbetrieb, bevor alle Fragen zur Zufriedenheit aller Beteiligten von ÖBB Vertreter beantwortet wurden. Eine zeitlang nach der regulären Betriebsphase werden der Verein und die Plattform bestehen bleiben, um noch weiterhin bei eventuellen Fragen bzw. auftretenden Problemen Kontakt zu halten.
Das war die erste Fahrt mit der Koralmbahn:
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