Internationaler Weltfrauentag
Frauen behaupten sich im Unternehmertum

Jennifer Kribernegg ist die "Frau in der Wirtschaft"-Bezirksvorsitzende in Deutschlandsberg. | Foto: Löschnig
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  • Jennifer Kribernegg ist die "Frau in der Wirtschaft"-Bezirksvorsitzende in Deutschlandsberg.
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Über 30.000 Unternehmen in der Steiermark sind in Frauenhand, diese Zahl steigt seit Jahren stetig an. Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März fordert "Frau in der Wirtschaft" (FiW) bessere Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen. Gerade vor dem Hintergrund des akuten Arbeitskräfemangels ist eine gut ausgebaute Kinderbetreuung das Gebot der Stunde, darauf weist die FiW-Bezirksvorsitzende des Bezirks Deutschlandsberg, Jennifer Kribernegg, hin.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. "Österreichs Frauen sind heute so gut ausgebildet wie noch nie. Wir können es uns nicht leisten, auf dieses Potenzial zu verzichten. Denn leider wissen wir: Es sind noch immer mehrheitlich Frauen die den schwierigen Drahtseilakt zwischen Familie und Beruf zu meistern haben", sagt die FiW-Bezirksvorsitzende Jennifer Kribernegg und unterstreicht: "Endlich wurden nun die Zeichen der Zeit erkannt. Davon profitieren Kinder, Eltern, regionale Betriebe und Gesellschaft gleichermaßen. Wichtig ist nun die genaue Ausgestaltung und eine rasche Umsetzung der Maßnahmen."

Die Kinderbetreuung bleibt ein wichtiges Thema, wenn es um die Chancengleichheit zwischen Frau und Mann geht. | Foto: Land OÖ/Gerstmair
  • Die Kinderbetreuung bleibt ein wichtiges Thema, wenn es um die Chancengleichheit zwischen Frau und Mann geht.
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Über 30.000

In absoluten Zahlen ausgedrückt, sind bereits 31.382 steirische Betriebe in weiblicher Hand. Diese beschäftigen im Durchschnitt drei unselbständige Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, der Frauenanteil an den Ein-Personen-Unternehmen beträgt 53,7 Prozent. Vor allem in den Sparten Gewerbe & Handwerk, Tourismus & Freizeitwirtschaft, im Handel und in der Sparte Information & Consulting sind die meisten Unternehmerinnen tätig. "Gerade in dieser herausfordernden Zeit ist dies eine tolle Entwicklung, die zeigt, dass Unternehmerinnen in der Wirtschaft auf Wachstumskurs sind", betont Kribernegg. Das Durchschnittsalter der steirischen Unternehmerin beträgt 48 Jahre.

So viele Firmengründungen sind weiblich

Weder die Energiekrise noch die dadurch ausgelöste hohe Inflation und die damit einhergehende Konjunkturflaute haben dem Trend, seine eigene Chefin zu werden, einen Abbruch getan. Die Gründerstatistik in der Steiermark weist auch für 2023 wieder einen hohen Frauenanteil auf: Von den gegründeten Einzelunternehmen (ohne selbständige Personenbetreuerinnen) liegen 45,8 Prozent in weiblicher Hand.

Im Jahr davor lag der Wert bei 45,2 Prozent. Das Durchschnittsalter der Neugründerinnen beträgt 40,2 Jahre."Damit zeigt sich ein wachsender Trend von Frauen, die den mutigen Schritt in die Selbständigkeit wagen und ihr Können unter Beweis stellen", betont Kribernegg.

Investition in die Zukunft

Kribernegg hebt hervor, dass eine funktionierende Kinderbetreuung entscheidend für die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern ist. Um die Lücke im Betreuungsangebot - vor allem bei den Unter-Dreijährigen - zu schließen und endlich den notwendigen flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung voran zu treiben, werden gemeinsam über 4,5 Milliarden Euro bis 2030 zur Verfügung gestellt. "Jeder in die Kinderbetreuung investierte Euro ist gut investiert und vor allem eine Investition in unsere Zukunft", unterstreicht Kribernegg.

Neben einem flächendeckenden Ausbau des Betreuungsangebots und einer Verbesserung der Öffnungszeiten, die mit einem Vollzeitjob vereinbar sein müssen, muss der Fokus ganz gezielt auch auf qualitative Verbesserungen gesetzt werden. Jedes Kind soll von frühkindlicher Bildung profitieren können. Der notwendige quantitative Ausbau muss deshalb mit qualitativen Verbesserungen einhergehen. Gerade ländliche Regionen brauchen den konsequenten Ausbau einer bedarfsgerechten, qualitätsvollen Kinderbetreuung.

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