Jahreshauptversammlung der Interessengemeinschaft Harterwald Gleinz Zeierling-Süd:

Die Mitglieder der Interessengemeinschaft Harterwald, Gleinz  Zeierling Süd mit Obmann Andreas Vondrak, L601- Plattformsprecher  Harald Psonder, Oliver Glockengießer und Bgm. Bernd Hermann.
  • Die Mitglieder der Interessengemeinschaft Harterwald, Gleinz Zeierling Süd mit Obmann Andreas Vondrak, L601- Plattformsprecher Harald Psonder, Oliver Glockengießer und Bgm. Bernd Hermann.
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Am Mittwoch, dem 30. März stand die Jahreshauptversammlung der Interessengemeinschaft Harterwald Gleinz Zeierling-Süd auf dem Programm.

Dazu konnte Obmann Andreas Vondrak neben interessierten Anrainern auch den Vereinsvorstand sowie Bürgermeister Bernd Hermann willkommen heißen.
Die Interessengemeinschaft wurde vor 15 Jahren gegründet, da die Lebensqualität der Anrainer durch den Bau und Betrieb der Koralmbahn bedroht war. Die Lärm- und Staubemissionen wurden damals von namhaften Umweltmedizinern als bedenklich eingestuft. Zwischenzeitlich wurde viel erreicht, verwies Obmann Vondrak in einem durchaus zufrieden stellenden Rückblick auf das Jubiläum der Interessengemeinschaft. Ein Höhepunkt war sicherlich die Petition für ein anrainerfreundlicheres Schienenlärmschutzgesetz mit 3.500 Unterschriften, das auch von der Österreichischen Ärztekammer unterstützt wurde. Nach jahrelangen Verhandlungen mit der ÖBB konnte im Jahre 2007 ein Durchbruch erzielt werden. Letztlich hat eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof Bewegung in die Position der ÖBB gebracht. „Das Erreichte ist nachhaltig, denn es kommt auch den nächsten Generationen zu Gute“, berichtete Obmann Vondrak stolz.

Lärmschutz für Anrainer erreicht

Die Lärmschutzmaßnahmen wurden seitens der ÖBB so nachgebessert, dass für alle Frauentaler Anrainer eine gesicherte Höchstbelastung von 45dB gewährleistet ist. Dies wurde durch eine Erhöhung des Lärmschutzwalls mit aufgesetzter Lärmschutzwand und in Einzelfällen durch den Einbau von Lärmschutzfenstern erreicht. Dabei hat sich die Marktgemeinde Frauental zu einer Kostenbeteiligung bereit erklärt. Die Einschränkung der Bauarbeitszeiten zeigt ebenso Wirkung. Seit Beginn der Bauarbeiten im Jahr 2008 dürfen entsprechend der getroffenen Vereinbarung weder in der Nacht, noch an Sonntagen lärmerzeugende Tätigkeiten ausgeführt werden.
Eine wesentliche Säule in dem Abkommen ist die vereinbarte Transparenz: Der Interessengemeinschaft werden seither regelmäßig Protokolle über die erfolgten Lärm- und Staubmessungen zur Verfügung gestellt. Diese hätten sich Gott sei Dank größtenteils als unkritisch heraus gestellt, freut sich Obmann Vondrak für alle betroffenen Anrainer. Darüber hinaus finden auch regelmäßig Evaluierungen der getroffenen Vereinbarungen statt. In den so genannten Infoplattformen treffen sich ÖBB-Vertreter, Vertreter der Marktgemeinde sowie der Interessengemeinschaft, um sich über den Baufortschritt und eventuelle Anrainerbeschwerden auszutauschen.

Dank an Bürgermeister Bernd Hermann

Während der Umweltverträglichkeitsprüfung mussten die Standpunkte der Interessengemeinschaft immer wieder durch Gutachten von Sachverständigen belegt werden. Dadurch sind erhebliche Kosten entstanden. Ohne die finanzielle Unterstützung durch die Marktgemeinde Frauental wären diese Erfolge nicht erzielbar gewesen, zeigte sich Obmann Vondrak gegenüber Bürgermeister Bernd Hermann dankbar. Der Bürgermeister betonte, dass auch er mit dem Erreichten zufrieden sei und hob die Kontinuität und die Sachlichkeit in der Arbeit der Interessengemeinschaft hervor.

Kein Neubau der L601 notwendig

In einem weiteren Programmpunkt berichtete Harald Psonder als Sprecher der Plattform Lebenswertes Laßnitztal von den bisherigen Aktivitäten und Zielen der Plattform. In seinen Ausführungen zog er die Notwendigkeit eines Neubaus der L601 in Zweifel. Vielmehr sei es sinnvoll über Alternativen nachzudenken. Dazu informierte Oliver Glockengießer über die „Variante E“, die bereits der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Dieser Variantenvorschlag setzt voll auf die Bahn und weitere Formen des Öffentlichen Verkehrs.

Text und Foto(s): Josef Strohmeier

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