Neues Heim für Menschen mit Behinderung in Deutschlandsberg
Am Rohbau in der Wildbacherstrasse wird bereits fleißig gearbeitet, dennoch fand an Mittwoch, dem 15. Oktober im Beisein hochrangiger Ehrengäste sowie den zukünftigen BewohnerInnen die offizielle Grundsteinlegung des Wohnhauses statt.
Eingeladen dazu hatte der Trägerverein Diakonie de La Tour als Betreiber der Einrichtung. Nach einer Begrüßung durch die Kinder der benachbarten Sternschule und Umrahmung der Gruppe Meieryos konnte der Rektor der Diakonie Pfarrer Hubert Stotter u.a. LH Stv. Siegfried Schrittwieser, Hausherrn Bürgermeister Josef Wallner, Bauamtsleiter Johannes Edegger, Prinz Alfred Liechtenstein, seitens des Landepflegeheimes Schwanberg Monika Pisleritsch, vom Projekt Enthospitalisierung Schwanberg Barbara Weibold sowie Pfarrer Istvan Hollo und den ev. Pfarrer Andreas Gerhold willkommen heißen
Mehr als ein Fundament
Im August erfolgte bereits der Baubeginn für ein neues Projekt der Diakonie de La Tour in der Wildbacherstrasse in Deutschlandsberg. Ziel der neuen Einrichtung ist es 15 intellektuell oder mehrfach beeinträchtigten Menschen, eine ihren Bedürfnissen entsprechende Begleitung und Unterstützung zu bieten. So entstehen in einem Gebäude vier kleine Einheiten, in denen Wohnen mit der notwendigen Unterstützung verbunden werden kann. In demselben Haus – getrennt vom Wohnbereich – wird es Räumlichkeiten geben, um direkt vor Ort Beschäftigungs-und tagesstrukturierte Angebote anzubieten.
„Wir freuen uns, dass wir nun auch symbolisch den Grundstein für dieses wichtige Projekt legen konnten. Das Miteinander das uns schon in der Entwicklungsphase begleitet hat, wollen wir weiterleben“ so Rektor Pfarrer Hubert Stotter mit sichtlichem Stolz. Angrenzend befindet sich auch die reformpädagogische „Sternschule“ der Diakonie de La Tour, die, sowie alle Kooperationspartner bei der Feier anwesend waren.
Enthospitalisierungsprojekt Schwanberg gestartet
„Die Stmk. Landesregierung hat sich vor zwei Jahren in Kenntnis um die damit verbundenen budgetären Herausforderungen dazu bekannt, dass weder intellektuell beeinträchtigte noch psychisch erkrankte Menschen auf Dauer in einer Großeinrichtung leben müssen und sollen. Aufbauend auf diesen Regierungsbeschluss wurde das Enthospitalisierungsprojekt Schwanberg gestartet“ erwähnte LR. Siegfried Schrittwieser, der sich über die Diakonie de La Tour als neue Partnerin für die Behindertenarbeit im Land Steiermark als richtungweisendes Projekt erfreut zeigte.
Der Zeitplan ist straff, denn schon im August 2015 werden die BewohnerInnen in ihr neues Zuhause einziehen. Die Investitionskosten der Diakonie de La Tour in das 1.400 m² Nutzfläche bietende Objekt belaufen sich auf ca, 2,3 Mio Euro, wobei 35 neue Arbeitsplätze entstehen werden.
Die Diakonie de La Tour ist mit Einrichtungen in Kärnten, Osttirol und der Steiermark übrigens einer der größten sozialen Organisation und beschäftigt derzeit über 1.200 MitarbeiterInnen und stellt das respektvolle Miteinander in den Mittelpunkt.
Text und Foto(s): Josef Strohmeier
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