Erich Schleyer und seine Märchen für Erwachsene

Das Verdienst von Märchen: Dinge werden zum Leben erweckt
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Erich Schleyer (73), der Schauspieler und Kinderbuchautor, stellte am vergangenen Samstag in der „Hofer Mühle“ die Frage an Erwachsene. Auch wenn natürlich niemand im Publikum Angst vor dem Wolf hatte, gab es – dank des schauspielerischen Genies des Künstlers – einige gruselig-packende Momente.
„Sie waren Arbeitstiere“, urteilte Schleyer, der bis 1968 in Ostdeutschland lebte, über das Wirken von Jacob und Wilhelm Grimm. Nicht alle Märchen stammen aus ihrer Feder, oftmals haben sie Überlieferungen zusammengetragen und leicht überarbeitet.

Etliche Beispiele brachte Erich Schleyer – mal nahe beim Publikum, mal auf der Bühne – zu Gehör. Es war fesselnd, den Schauspieler vom Ärmchen des verstorbenen Bübleins, das so lange aus dem Grab ragte, bis die Mutter aufhörte zu weinen, erzählen zu hören.
„Pause!“ hatten Philipp Erasmus (Gitarre) und Clemens Sainitzer (Cello) alias SainMus, die musikalischen Begleiter, vermeldet, um danach wieder zur Sache zu rufen. „Die ursprüngliche Märchenfassung war deutlich brutaler“, konstatierte Erich Schleyer, bevor er die Schauergeschichte von der Leber- und der Blutwurst erzählte und die Flucht der Rentner-Gang namens Esel, Hund, Katze und Hahn nach Bremen zum Besten gab. Und wenn sie nicht gestorben sind …

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