Gemeinden im Sulmtal machen nun so „richtig“ Dampf!
Eine umweltschonende Revolution bei der Unkrautbeseitigung
Sechs Kommunen im Bezirk Deutschlandsberg lassen mit einem sehr nachhaltigen Projekt aufhorchen. Sie wollen in Hinkunft bei der Unkrautbeseitigung auf den Einsatz von Pestizid verzichten. Wasserdampf statt Glyphosat lautet dabei die umweltschonende Alternative, die sich durch die lang anhaltende Wirksamkeit auch wirtschaftlich rechnen soll
.
(jf). Der Frühsommer ist da, es blüht und grünt an allen Ecken und Enden. Allerdings sprießt es auch dort, wo es nicht ausdrücklich erwünscht ist. Etwa unter Zäunen, an Straßenrändern und bei Gehsteigkanten. Hier wird dann oft zu chemischen Mitteln gegriffen, um dem Unkraut Herr zu werden. Die Gemeinden Eibiswald, Pölfing-Brunn, St. Martin i. S., St. Peter i. S., Schwanberg und Wies haben jedoch beschlossen, einen anderen Weg zu gehen. Sie setzen auf die Unkrautregulierung mit Heißwasserdampf.
„Wir haben in unserer Gemeinde vor zwei Jahren damit begonnen, Versuche in diesem Bereich zu machen“, berichtet Bürgermeister Karl Michelitsch aus Pölfing-Brunn. Jetzt haben die sechs Kommunen bei der Firma Hochkofler ein spezielles Gerät um 33.800 Euro angekauft. Bei diesem System wird das klägliche Unkraut mit bis zu 140 Grad erhitztem Wasserdampfgemisch effektiv behandelt und ohne Chemie zurückgedrängt. „Die Blätter verfärben sich sofort dunkelgrün“, sagt Hermann Hochkofler, der das System mitentwickelt hat.. Bei diesem Vorgang wird in der Pflanze ein Eiweißschock ausgelöst und ihre Zellwand zerstört. Die Pflanze kann nun kein Wasser mehr aufnehmen und vertrocknet.
Das Heißwassergerät für eine chemiefreie Unkrautbeseitigung im öffentlichen Raum wurde in Anwesenheit von Bürgermeisterin Maria Skazel, ihrer männlichen Amtskollegen Andreas Thürschweller, Josef Waltl, Franz Silly und Karl Michelitsch sowie den Mitarbeitern der sechs Kommungen auf dem ASZ-Gelände der Marktgemeinde Pölfing-Brunn vorgeführt und in den Dienst gestellt.
Fotos: Josef Fürbass
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