Lehár, Schubert und Stolz im Seniorenhaus Stainz
Konzert der Initiative Life Music Now.
Life Music Now nennt sich die als Vermächtnis zum Geigenvirtuosen Yehudi Menuhin gegründete Initiative, die Musik an Orte bringt, an denen sie normalerweise nicht anzutreffen ist. Ihr Motto: Musik heilt, tröstet und bringt Freude.
Im zum Konzertsaal umfunktionierten Aufenthaltsraum herrschte gespannte Erwartung, als Moderatorin Jacqueline Simon die Interpreten – durchwegs Studenten an der Kunstuniversität Graz - vorstellte. „Sie kommt aus Rußland“, kündigte sie zunächst die Sopranistin Natalya Ryabova, die bereits auf ein Engagement an die Oper Graz verweisen kann, mit dem Lied „Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht“ aus „My Fair Lady“ an. Mit dem Kroaten Stipe Bilić, der bereits etliche Meisterkurse absolviert und Konzerte in ganz Europa gegeben hat, und Franz Schuberts Klaviersonate in B-Dur fand das hochkarätige Konzert seine stimmungsvolle Fortsetzung. Beim berühmten Duett „Lippen schweigen“ aus der „Lustigen Witwe“ von Franz Lehȧr gesellte sich Daniil Loban, geboren in Weißrußland und festes Mitglied im Grazer Philharmonischen Orchester, mit seiner Geige zu ihm.
Mit einem abwechslungsreichen Mix aus Operettenmelodien verstanden es die aufstrebenden Künstler, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Die schleppenden Schritte der Bewohner, das eine oder andere Rücken des Rollstuhls oder mancher Zwischenruf in den Vortrag hinein verlieh der Veranstaltung viel Authentizität. Die ganz besonders zum Vorschein kam, als Künstler und Forum zum Abschluss gemeinsam das Volkslied „Muss i denn zum Städtele hinaus“ sangen.
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