Mit „HoRuck“ geht der Taschenfeitl zünftig auf!

Schneidig unterwegs: Alfred Rauch, Egon Brauchart und Richard Harrich machen Musik und Stimmung auf höchstem Niveau – bis 2.400 m Seehöhe.
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  • Schneidig unterwegs: Alfred Rauch, Egon Brauchart und Richard Harrich machen Musik und Stimmung auf höchstem Niveau – bis 2.400 m Seehöhe.
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Legendäres Kultmesser erlebt in Eibiswald eine Renaissance

Gar schneidige Burschen sind Egon Brauchart, Richard Harrich und Alfred Rauch vom Trio HoRuck. Und das nicht nur, was den Mut für ihren außergewöhnlichen musikalischen Stil angeht. Wo immer die Jungs, die sich aus dem Sandkasten kennen, auftreten, haben sie nämlich nicht nur ihre Instrumente mit dabei, sondern auch einen Taschenfeitl eingesteckt. Und diesen soll es bald für die ganze Fangemeinde geben. Der „Feitlclub“ feiert sein Comeback!

Aus dem Ortsteil Großradl in der Gemeinde Eibiswald kommt das Trio HoRuck. Die Formation ist 2014 aus einer Faschingssitzung, bei der sie als Begleitband fungierte, hervorgegangen. Seit gut einem Jahr mischen Alfred Rauch (Akkordeon), Richard Harrich (Bariton) und Egon Brauchart (Gitarre) nun die regionale Musikszene auf. Sie sind in ihrem Heimatort schon als Vorgruppe zu einem Seer-Konzert auf der Bühne gestanden und haben es heuer bis zum Bauernbundball in Graz geschafft.
In der Musik gehen die drei Freunde einen sehr eigenständigen Weg. Mit Gstanzln, Jägerliedern und alten Volksweisen, die sie – wie zum Beispiel „Ziwui, ziwui“ – gerne auch als Pop-Version interpretieren, begeistern sie ihr Publikum. Gesungen wird dreistimmig, aufgespielt ohne Verstärker. Auch mit moderner Après-Ski-, Ballermann oder Partymusik wird die Stimmung auf den Höhepunkt gebracht. Das Motto dabei: „HoRuck!“

„Man kann a gute Stimmung machen, muss es aber nicht über den Lautstärker tun.“

Musiker Alfred Rauch

HoRuck, was so viel bedeutet wie „Pack ma’s an!“, ist nicht nur der Name der Gruppe. Der Begriff versteht sich zudem als Triebfeder für eine gute „leise“ Unterhaltung. Und dafür packen Alfred Rauch, Egon Brauchart sowie Richard Harrich stets mit voller Kraft an. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich gerade ein Fanclub im Aufbau befindet. Es wäre nicht das Trio HoRuck, hätte es sich dafür nicht etwas Besonderes einfallen lassen: Die organisierte Fangemeinschaft soll auch gleich ein Feitlclub sein! „Solche Vereine hat es früher in unserer Gegend häufig gegeben, aber sie sind heute – wie auch der gute alte Taschenfeitl selbst – leider wieder verschwunden“, erzählt Alfred Rauch.

Ein Feitl für alle Fälle...

Mit der Gründung des „Feitl- & Fanclubs HoRuck“ kommt also jenes kultige Taschenmesser zu neuen Ehren, das über Generationen hinweg zum Jausnen und für andere Tätigkeiten – Verliebte nutzten es zum Schnitzen von Herzen in Baumrinden – verwendet wurde. Dabei war es gar nicht einfach, dieses Schneidegerät hierzulande zu beschaffen. „Fündig wurden wir schließlich im oberösterreichischen Trattenbach, wo der klassische Taschenfeitl noch hergestellt wird“, so Rauch.
Wie es sich für einen „Feitlclub“ gehört, müssen die Mitglieder auch Statuten beherzigen. Trifft man sich und jemand sagt „Horuck!“ so ist das eine Aufforderung, den Feitl vorzuweisen. Hat man diesen nicht zur Hand, setzt es eine Strafe für die Vereinskasse. Noch blamabler wird es, wenn man den Feitl irgendwo – vornehmlich am Stammtisch – vergisst. Denn dann wird das gute Stück „geprackt“. „Dabei wird eine Kuppe vom Griff abgeschnitten“, erklärt Harrich. „Der Feitl wird somit wertlos und muss ersetzt werden.“
Noch im März soll der Taschenfeitl zum Symbol der HorRuck-Fans werden.
Info & Kontakt: DI (FH) Alfred Rauch, 0664/1118219, alfred.rauch@myaudio.at, myAUDIO.at JF

Fotos: Josef Fürbass

Wo: Ortsteil Grou00dfradl, 8552 Eibiswald auf Karte anzeigen
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