ÖGB-Frauen zum Frauentag: Der Kampf um Gleichberechtigung geht weiter!

ÖGB-Regionalfrauen mit ÖGB RS Günther Krainer und AK-Vizepräsident Günter Steinbauer bei der Verteilaktion in der Koralmhalle Dlbg. | Foto: Foto Sophie
  • ÖGB-Regionalfrauen mit ÖGB RS Günther Krainer und AK-Vizepräsident Günter Steinbauer bei der Verteilaktion in der Koralmhalle Dlbg.
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„Es gibt noch viel zu tun auf dem Weg zur Gleichberechtigung!“, hält PV Anita Ledinski, als Vorsitzende der ÖGB Frauen in der Region Weststeiermark fest.

Erreichtes

Erfolge sind in der Frauenpolitik nur mit äußerster Zähigkeit zu erreichen. So gibt es etwa nur deswegen heute die Einkommensberichte in größeren Firmen, weil die ÖGB-Frauen jahrelang darum gekämpft haben. Wichtig wäre aber auch hier kein Stehenbleiben, sondern unter anderem die Verpflichtung von Betrieben mit weniger als 150 Beschäftigten.

Weitere Fortschritte konnten durch den Kündigungsschutz nach einer Fehlgeburt und die Karenz für Pflegeeltern ohne Adoptionsabsicht erzielt werden. Ebenso ist es gelungen, eine vorzeitige Anhebung des Pensionsantrittsalters für Frauen zu verhindern. „Es war ein Erfolg, Verschlechterungen bei den Pensionen zu verhindern. Es war ein weiterer Erfolg, dass die Anhebung der Ausgleichszulage bei 30 Jahren Arbeit kommt. Aber Gleichstellung darf nicht erst beim Pensionsantritt beginnen. Gleichstellung muss es ab der Geburt geben und insbesondere natürlich auch im Arbeitsleben“, fordert auch die Vorsitzende der steirischen ÖGB-Frauen LAbg. Helga Ahrer.

Forderungen

Die Forderung der ersten Stunde „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ ist bis heute nicht umgesetzt. Im Vorjahr verdienten Österreichs Frauen etwa immer noch um 22,4 % weniger als ihre männlichen Kollegen.
Auch mit der Repräsentation in gut bezahlten Führungspositionen schaut es immer noch sehr schlecht aus. Der Frauenanteil liegt hier bei skandalösen 5,9 Prozent.
Darüber hinaus muss ganz dringend an einem Umdenken in der Gesellschaft gearbeitet werden.
Damit Mädchen und Buben in Zukunft alle Möglichkeiten offenstehen und ein gleichberechtigter Start ins Berufsleben gewährleistet wird, müssen wir uns von der klischeehaften Vorstellung des Mannes als Ernährers verabschieden. Es darf nicht vom Geschlecht abhängen, wer wieviel verdient und wer welchen Beruf ausübt. Und die finanzielle Benachteiligung so genannter „Frauenberufe“ muss ein Ende haben.

Aktionen

Zur Darstellung des Erreichten und der Forderungen wurde von den Frauen des ÖGB-Regionalvorstandes Weststeiermark beim „Tag der Pflege“ in der Koralmhalle Deutschlandsberg, bei einem Infostand über diese Themen informiert und diskutiert, sowie eine Verteilaktion durchgeführt. Weitere Verteilaktionen erfolgten in einigen Betrieben des Bezirkes und am Hauptplatz Deutschlandsberg.

Text: Josef Strohmeier

Wo: Koralmhalle, Frauentaler Strau00dfe 48, 8530 Deutschlandsberg auf Karte anzeigen
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