Radio Steiermark-Frühschoppen als Hommage an den Flascherlzug

Charmante Begrüßung beim Eingang
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Der Festakt zum 125. Geburtstag des Stainzer Flascherlzuges musste sich einem engen zeitlichen Korsett unterwerfen, denn die Übertragung des Frühschoppens in ganz Österreich vertrug keine Verspätung.
Zügig ging der Musikverein Stainz ans Werk, bevor der Singkreis Stainztal die Frage „Heast es net?“ stellte. „Die Bahn brachte wirtschaftlichen Aufschwung“, erinnerte BH Helmut-Theobald Müller an die Glas-, Stahl-, Papier-, Messing- und Zündwarenproduktionsstätten im Bezirk, die Verbindungen in die ganze Welt brauchten.
Mit Volldampf versuchte Zugbegleiter Karl-Heinz Treffler einen Abriss der 125-jährigen Geschichte der Stainzer Lokalbahn zu geben. „Es war eine extrem kurze Bauzeit“, berichtete er von der Eröffnung der Schmalspurbahn am 26. November 1892, die bis 1951 Personen transportierte. Ein besonderer Aufschwung: die Zeit des Wunderdoktors Johann Reinbacher. Das illustrierten musikalisch auch die Mitglieder von „Stainz 2/3 stromlos“, die das Höllerhanslied in seiner vollen Länge zu Gehör brachten.
Im von Daniel Neuhauser moderierten Frühschoppen konnten die Informationen über die älteste steirische Schmalspurbahn in ganz Österreich empfangen werden. Betriebsleiter Markus Mandl verriet einige Details: „Pro Fahrt verbrauchen wir rund 3.000 Liter Wasser und bis zu 1.000 Kilo Kohle.“ Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer verriet, schon mehrmals mit dem Flascherlzug gefahren zu sein. Die größte Gefahr? Mit mehr „Dampf“ als bei der Abfahrt zurückzukommen. Im Erklärungsmodus war Bürgermeister Walter Eichmann, der den Namen Flascherlzug mit jenen mit Urin gefüllten Flascherln definierte, aus denen der Wunderdoktor Höllerhansl die Krankheiten herauslesen konnte. „Heute“, führte er scherzhaft an, „haben wir im Zug natürlich ein Klo.“ Kein Scherz war, dem Landeshauptmann für sein Wohlwollen die Dampflok S11 im Maßstab 1:87 zu überreichen.
Auf das breite Spektrum der Passagiere und das Rundherum-Angebot mit E-Bikes, Oldtimer-Traktoren, Weinverkostungen und Wanderungen wies Flascherlzug-Koordinatorin Claudia Dunst-Mösenlechner hin.

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