Pascal Gaar erfolgreicher Vierzigster beim Ironman in Florida

Nach dem Zieleinlauf beim Ironman in Florida -Pascal Gaar als 2. seiner Klasse | Foto: Foto Gaar
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  • Nach dem Zieleinlauf beim Ironman in Florida -Pascal Gaar als 2. seiner Klasse
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Den 2. Klassenrang und insgesamt 40. Platz unter mehr als 3000 Teilnehmern konnte der Lannacher Pascal Gaar vor wenigen Wochen in Florida/USA beim Ironman erreichen.
Hier (auszugsweise) sein persönliches Statement dazu- vom Start bis ins Ziel.
„Mit großer Spannung erwartete ich bereits das Saisonfinale im warmen Panama City Beach in Florida. Die ganze Woche über war es sehr warm, was am Ende auch dazu führte, dass ein Schwimmen mit Neoprenanzug verboten wurde.
Nach der imposanten Eröffnungszeremonie samt amerikanischer Hymne, erfolgte bereits am frühen Morgen um 6.15 Uhr der Schwimmstart in Form eines "Rolling Starts".
Das einzig positive am Swim mit der Speedo war die angenehme Wassertemperatur von ca. 26 C. Die Bedingungen im Wasser selbst waren allerdings mit dem Film "The day after tomorrow" vergleichbar. Es waren 2 Runden im Golf von Mexiko inklusive eines kleinen Landganges am Strand zu absolvieren.“
Hohe Wellen und eine starke Strömung machten den ohnehin durch das Neoverbot erschwerten Swim zu einer sehr anspruchsvollen Aufgabe und brachten große Probleme mit der Orientierung, da durch die Wellen die Bojen nur sehr schwer zu erkennen waren. Er musste ein gewisses "Taktgefühl" entwickeln um zur rechten Zeit aufzuschauen.
„Nachdem ich die erste Runde gute 35 Minuten benötigte, wusste ich, dass es mit einer guten Schwimmzeit wohl nicht mehr klappen wird. Ich versuchte stets voll zu schwimmen, leider war unter diesen Bedingungen leider nicht mehr für mich möglich. Ein wenig enttäuscht verließ ich das Meer nach 1h15min und machte mich auf dem Weg in die lang gezogene Wechselzone, wo ich mich in meinen Einteiler zwängte“
Nach einer „gefühlten Ewigkeit“ konnte er endlich aufs Rad steigen und die 180 km in Angriff nehmen. Sein Ziel war es, unter 5h Stunden zu fahren und dennoch nicht zu überpacen und versuchte daher stets auf Druck zu fahren. Er fand zum Glück schnell einen guten Rhythmus. Die Motivation war für ihn wieder voll da!
„Der Kurs war "brettleben" allerdings von teilweise sehr lebhaftem Wind geprägt, was sich speziell in den letzten 50-70 km zeigte. Hier fuhr ich teilweise gegen eine Wand, was mir am Ende viel Zeit und vor allem Kraft kostete. Trotzdem gelang es mir sensationell knapp unter 5h zu bleiben und in die Nachmittagshitze zu laufen.“
Für ihn war es die ganze Woche bereits klar, dass unter diesen Bedingungen der Marathon die schwierigste Aufgabe sein wird. Es waren 2 Runden auf einer Strecke zu absolvieren, welche durch Siedlungen in Panama City Beach führten. Es herrschte durchgehend gute Stimmung auf der Strecke, was ihm sehr geholfen hat. Allerdings wurde mit Fortdauer des Laufes, die Hitze immer belastender und versuchte sich stets mit Wassser bzw. Eis abzukühlen und fokussiert zu bleiben. Bei Temperaturen um die 30 Grad war natürlich das leichter gesagt als getan.
„Meine anwesenden Begleiter, Steffi und Roland, welche mich tatkräftig unterstützten gaben mir durch, dass ich sehr gut im Rennen lag. Zwischenzeitlich konnte ich mich auf den 2.Klassenrang verbessern. Leider musste ich auch hören, dass ein sehr guter Deutscher in meiner Klasse war, der sich an der Spitze des Feldes aufhielt und heute wohl nicht mehr zu schlagen sein wird. Dies führte dazu, dass ich im Kopf einen kleinen Dämpfer hinnehmen musste, da ich große Hoffnung darin hatte, das Rennen evtl. zu gewinnen und das Hawaiiticket zu lösen. Ich konnte mich aber wieder erfangen und versuchte ein höheres Tempo einzuschlagen und auf einen Einbruch des 1. zu hoffen.“
Als er dann nach der letzten Wende Gewissheit darüber hatte, dass nach vorne leider nichts mehr gehen würde, aber auch ein beruhigender Polster zu Rang 3 vorhanden war, versuchte er nun kontrolliert seinen Lauf fortzusetzen und einem tollen 2. Rang beim Ironman Florida entgegenzusteuern. „Ein Wahnsinn für mich. Ich konnte das Rennen am Ende trotz der Strapazen sehr genießen und ließ am Weg ins Ziel ordentlich feiern“.
Nach insgesamt 10h2min endete für ihn dieser tolle, aber von schweren Bedingungen geprägter Ironman Florida.
„Was mich nach meinem 2. Klassenrang noch mehr freute, war der 40. Gesamtrang. Mir ist erst 1-2 Tage später bewusst geworden, wie hoch meine Leistung einzuschätzen ist, 40. bei knapp 3000 Teilnehmern zu werden.“
Mit dem Ironman Florida endete für ihn schlussendlich auch eine lange Saison 2015. Eine Saison die von seinen ersten zählbaren Erfolgen und stetigen Verbesserungen geprägt war.
„Ich möchte mich bei meiner Familie, allen meinen Freunden, Begleitern, Gönnern und meinem Trainer bedanken, die mich stets auf meinem Weg begleitet und unterstützt haben. Oft sagten sie mir Dinge voraus, die ich selbst für unmöglich gehalten hatte. Für die Unterstützung bei diesem Wettkampf/Abenteuer gilt mein besonderer Dank meinem Buddy Roly und meiner Freundin Steffi. Ohne sie hätte ich wohl nicht meine 100%ige Leistung abrufen können.“

Wo: Pascal Gaar beim Ironman in Florida erfolgreich, 8502 Lannach auf Karte anzeigen
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