"Ich bin kein Sightseeing-Typ" – Orientierungsläufer Robert Merl im Interview

Bei der diesjährigen Park World Tour in China zeigte Robert Merl sein ganzes Können. | Foto: Robert Merl
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Auf welche sportlichen Erfolge sind Sie heuer besonders stolz?
ROBERT MERL: Eine gute Platzierung bei der Weltmeisterschaft ist für mich immer das große Ziel im Jahr, daher bin ich in dieser Saison auf meinen 20. Platz bei der Weltmeisterschaft in Estland besonders stolz. Ein Highlight war auch mein Ettapensieg auf der Park World Tour in China und der siebte Platz bei der Militär-Weltmeisterschaft in Finnland. Es gab aber auch sehr viele schöne Erfolge mit der Staffel.

Sie sind seit zwei Jahren Leistungssportler beim österreichischen Bundesheer. Welche Verpflichtungen hat man als Heeressportler?

ROBERT MERL: Bei der Militär-Weltmeisterschaft für Österreich an den Start zu gehen, gehört zum Beispiel zu den Verpflichtungen. Es werden aber auch Trainingslager vom Bundesheer organisiert, an denen ich dann teilnehme. Grundsätzlich vertrete ich das Land Österreich bei Wettkämpfen als Leistungssportler und gebe mein Bestes, um mich stetig zu verbessern und gute Resultate zu erzielen. Immerhin muss ich auch gewisse Ziele erreichen.

Warum haben Sie sich für die Sportart Orientierungslauf entschieden?
ROBERT MERL: Ach, das ist schon sehr lange her. Mit neun Jahren habe ich den Sport zum ersten Mal ausprobiert. Davor habe ich Judo gemacht. Bis ich 14 Jahre alt war, habe ich beide Sportarten betrieben. Irgendwann habe ich mir dann die Frage gestellt, was mir mehr Spaß macht. Für mich war das damals ganz klar der Orientierungslauf. Im Verein habe ich nämlich sehr viele gleichgesinnte Freunde kennengelernt und bei den Trainingslagern immer jede Menge Spaß gehabt. Dieser Spaß treibt mich auch heute noch an und deswegen lässt mich der Sport einfach nicht mehr los.

Und jetzt sind Sie als Orientierungsläufer weltweit im Einsatz.
ROBERT MERL: (lacht) Als Neunjähriger habe ich mir allerdings noch nicht vorstellen können, eines Tages fast die ganze Welt als Orientierungsläufer zu bereisen. In dem Alter war ich mit Sicherheit mit anderen Problemen beschäftigt. Das Ganze hat sich dann einfach im Laufe der Zeit entwickelt. Die ersten internationalen Wettkämpfen habe ich ja schon mit 15 Jahren bestritten. Mittlerweile bin ich für Wettkämpfe schon nach China und Kolumbien geflogen. Diese Reisen sind für mich immer ein Erlebnis. Für mich ist das Abenteuer pur, wenn ich durch das Gelände und die verschiedenen Wälder der Welt laufen kann. Diese Zeit muss man dann auch in vollen Zügen genießen, sonst würden sich die vielen Trainingsstunden nicht auszahlen. Ich bin zwar nicht so der Sightseeing-Typ, aber dafür laufe ich gerne durch die Gegend und schaue mir dabei die schönen Landschaften an.

Sie wohnen seit 2010 mit Unterbrechungen in Graz. Wie verbunden sind Sie ihrem Heimatverein ASKÖ Henndorf Orienteering überhaupt noch?

ROBERT MERL: Sehr verbunden. Ich bin ja schließlich in Henndorf am Wallersee aufgewachsen. An dem Verein hängt mein ganzes Herz und die Unterstützung vom Heimatverein ist nach wie vor ausgezeichnet.

Seit 2015 sind Sie mit der Italienerin Carlotta Scalet verheiratet. Wie haben Sie sich kennengelernt?
ROBERT MERL: Da meine Frau auch Orientierungsläuferin ist, haben wir uns – wie könnte es anders sein – beim Orientierungslaufen kennengelernt. Das war 2009 bei Wettkämpfen in Slowenien. So richtig kennengelernt haben wir uns allerdings erst nach dem Lauf.

Bleiben Sportler also gerne unter sich, oder wie?
ROBERT MERL: Naja, man verbringt ja sehr viel Zeit mit der Sportart. Wenn man jetzt eine Freundin hat, die den Sport nicht betreibt, dann kann man schon mal deutlich weniger Zeit mit dieser Person verbringen. Von daher ist es ganz normal – denke ich. Bei großen Wettkämpfen ist meine Frau mit der italienischen und ich mit der österreichischen Nationalmannschaft am Start. Das ist dann schon etwas Besonderes.

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