Moa in der Pernau
"Bewusstsein für regionale Lebensmittel & Kreisläufe schaffen“

Von links: Bundesrätin (ÖVP) und Seminarbäuerin Johanna Miesenberger, Franz und Karin Steigerstorfer mit ihren beiden Söhnen.  | Foto: LK Freistadt Perg
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Die Landwirtschaft im Mühlviertel ist aufgrund natürlicher Gegebenheiten klein strukturiert und vielfältig. Bäuerliche Familienbetriebe wie jener der Familie Steigerstorfer in der Pernau sichern regionale Lebensmittel. 

KEFERMARKT. Eine große Aufgabe und Verantwortung von Landwirten in der heutigen Zeit ist es, Bewusstsein für ihre Arbeit zu schaffen. Das wissen auch Karin und Franz Steigerstorfer, besser bekannt als "Moa in der Pernau". Sie bewirtschaften insgesamt 54 Hektar, davon  sind 16 Hektar Grünland, 18 Hektar Acker und 12 Hektar Wald. Dazu kommt eine Milchproduktion mit 62 Milchkühen und ausgelagerter Nachzucht. Auf 4,5 Hektar werden Saatkartoffeln für die Niederösterreichische Saatbaugenossenschaft angebaut. 

Heimische Lebensmittel als Mehrwert für Region

"Unserer bäuerlichen Familienbetriebe sind vielfältig aufgestellt, angefangen von der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung bis hin zu Dienstleistungen", betont Bundesrätin (ÖVP) und Seminarbäuerin Johanna Miesenberger. Tierwohl und Biodiversität sind den Bauern in der Region ein echtes Anliegen, ebenso wie hohe Qualität und Vielfalt der regionalen Lebensmittel. Am Betrieb von Karin und Franz Steigerstorfer, auf dem auch die beiden Söhne Thomas (13) und Martin (11) sowie Altbauer Franz (91) leben, wird diese Vielfalt gut sichtbar: Von der Urproduktion von Milch bis hin zu Spezialkulturen wird Biodiversität am Hof gelebt und gearbeitet. Miesenberger:

"Lebensmittel in die regionalen Kreisläufe zu bringen, ist ein Mehrwert für die Region, schafft Arbeit und sichert Handwerksbetriebe. Mit jedem Einkauf entscheiden wir über Import oder Regionalität, lange Transportwege oder Klimaschutz, Abhängigkeiten oder Nahversorgung. Das müsse man sich immer wieder bewusst machen."

Gelebte Vielfalt und Abwechslung

Um diese Vielfalt auf hohem Niveau zu bieten müssen Bauern wie die Steigerstorfers am Puls der Zeit bleiben, das bedeutet meist auch zu investieren und zu modernisieren: "Unser Betrieb wurde in den vergangenen Jahren immer wieder um- und neugebaut. Der Laufstall wurde 2002 errichtet. Seit 2018 melken wir mit einem Melkroboter, der uns die Arbeit sehr erleichtert", erzählt Franz Steigerstofer. Mit der Saatkartoffel-Produktion hat sich die Familie vor fünf Jahren ein zweites Standbein geschaffen. "Das ist zwar sehr viel Handarbeit, dafür sind wir aber zeitlich flexibler, was für uns ein sehr positiver Aspekt an der Landwirtschaft ist", so Karin Steigerstorfer.

Lebensmittelqualität beginnt beim Futtermittel

Darüber hinaus probieren die Landwirte gerne auch neue Kulturen aus, so etwa Leinsamen, Kümmel oder Koriander. Seit einigen Jahren kultiviert das Ehepaar auch Sonderkulturen wie Wintermohn und Süßlupinen. Karin Steigerstorfer:

"Genauso wie wir selbst bei den Lebensmitteln, die wir zukaufen, auf österreichische Qualität achten, schauen wir auch sehr genau darauf woher die Futtermittel für unsere Tiere kommen. Auf Soja verzichten wir zur Gänze und bauen selbst Lupinen an, um den Zukauf von Eiweißfutter zu reduzieren."

Landwirtschaft im Fokus bei Messe Mühlviertel

"Wir wollen die Bedeutung der Landwirtschaft zu den Menschen bringen und freuen uns, dass sie ein wesentliches Thema bei der Mühlviertler Messe sein wird", betonen die Steigerstorfers. Landwirtschaft und Lebensmittel sind erklärbar und müssen erlebbar gemacht werden. Die Partnerschaft der Landwirtschaftskammer mit der Mühlviertler Messe bietet eine gute Möglichkeit zur Kommunikation, ergänzend zu den Aktivitäten von Organisationen wie der Landjugend oder den Seminarbäuerinnen, die das ganze Jahr über als wichtige Botschafter fungieren. Von 12. bis 15. August kann man auf der diesjährigen Erlebnismesse mit dem Motto "Tiere und Landtechnik" etwas Buttershaken und Wettmelken. 

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