Ein Liebocher brennt für den Film
Der Liebocher Chris Dohr räumte mit seinen Kurzfilmen beim Österreichischen Filmpreis ab.
Es begann alles im damals noch beschaulichen Lieboch, wo der Filmproduzent Chris Dohr seine Wurzeln hat. "Ich habe meine gesamte Kindheit bis zum 20. Lebensjahr in Lieboch gelebt. Nach dem Grundwehrdienst bin ich nach Wien gezogen", erzählt der waschechte Liebocher.
Das Netzwerk ist wichtig
In der Bundeshauptstadt ging es dann auf die Uni zum Studium der Filmwissenschaften und an die Filmakademie, um Produktion zu studieren. Bereits während des Studiums wurde permanent auf verschiedenen Filmsets mitgearbeitet. "Ich habe massiv viele Erfahrungen gesammelt." Ob Serie, Film oder Kurzfilm – da war alles dabei. Etwa auch der Dreh für die ORF-Serie "Vorstadtweiber" oder für den Film "Mission: Impossible 5", der unter anderem auf und in der Wiener Oper gedreht wurde. "Ich war dafür zur richtigen Zeit am richtigen Ort und habe die richtigen Leute kennengelernt. Deshalb wurde ich weiterempfohlen. Das war der Einstieg in die Filmbranche", erklärt der 33-Jährige das wichtige Netzwerk hinter den Filmproduktionen. Hauptberuflich ist Dohr aktuell Produktionsleiter beim Fernsehsender Puls4 und verantwortet dort Eigenproduktionen wie etwa "2 Minuten 2 Millionen" oder "Ninja Warrior". "Das war ein Heimspiel, weil wir dafür in Premstätten gedreht haben", freut sich der Produzent über den abwechslungsreichen Job. Neben dieser Tätigkeit bleibt aber der Kurzfilm großes Thema. "Es geht sich tatsächlich aus, dass ich nebenbei noch Kurzfilme produziere. Ich bin glücklich, dass es Leute gibt, mit denen ich gerne arbeite", sagt Dohr. Und das tut er durchaus erfolgreich. In den letzten vier Jahren gab es dreimal die Auszeichnung "Bester Kurzfilm" beim Österreichischen Filmpreis, zuletzt vor zwei Wochen für das Film-Projekt "Die Waschmaschine“. Der Kurzfilm (im Schnitt zwischen 20 und 30 Minuten Länge) sei so etwas wie eine Übung für einen Spielfilm, der für Dohr das große Ziel bleibt. "Man muss manchmal säen, damit man dann sehr schöne Früchte ernten kann. Es ist ein Marathon, von heute auf morgen geht nichts." Die jüngsten Auszeichnungen zeigen, dass der eingeschlagene Weg Richtung Spielfilm stimmt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.