Ein tiefer Blick in die Kriegsgeschichte
Johann Praßl zeigte in Trautmannsdorf einzigartige Bild- und Filmdokumente.
Sein eindringlicher Blick in die südoststeirische und Trautmannsdorfer Kriegsgeschichte sorgte für Betroffenheit. Seine statistische These zu den letzten Tagen des Krieges und der darauf folgenden Besatzungszeit: "Jede dritte Frau zwischen 10 und 92 Jahren wurde von April bis August 1945 einmal oder mehrfach vergewaltigt."
Trautmannsdorf wurde vom Zweiten Weltkrieg schwer getroffen. Die Trautmannsdorfer Kirche war ein Pferdestall. Im Juni 1945 sammelte die Bevölkerung von Fischa bei Gnas gar, um die Trautmannsdorfer vor dem Verhungern zu bewahren, so Museumsdirektor Praßl, der schließlich auch ein einzigartiges Filmdokument über das Gefangenenlager Mühldorf zeigte, in dem 50.000 – vorwiegend russische Soldaten – eingesperrt waren. Im Freilichtmuseum Trautmannsdorf – es hat von Mittwoch bis Sonntag geöffnet – informiert der renommierte Heimatforscher unter anderem auch darüber.
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