Entsetzen bei Tierschützern in Thal
Die 'traditionelle' Fasanjagd ist in diesem Jahr verfrüht vonstatten gegangen - die Mahnwache damit geplatzt.
THAL. Jährlich findet in Thal eine umstrittene Fasanenjagd statt, bei der etwa 1.000 eigens dafür gezüchtete Fasane zur Treibjagd ausgesetzt werden und als lebende Zielscheibe dienen. "Das hat mit Jagd nichts zu tun", meldet sich der Thaler Tierschutzaktivist vom Verein gegen Tierfabriken David Richter zu Wort. Er ist es auch, der jährlich am Tag der Jagd eine Mahnwache organisiert, welche auch dieses Jahr stattfinden sollte. Jedoch verschoben die Jäger den Jagdtermin still und heimlich eine Woche nach vor und ließen somit die geplante Mahnwache platzen.
Längst fordert man ein Verbot für diese Veranstaltung. "Wir haben auch eine Unterschriftenaktion laufen, die wir dem Steiermärkischen Landtag übergeben werden, mit der Forderung, dass das Züchten und Aussetzen rein zum Jagen verboten wird“, sagt Richter. Die Fasane, die womöglich aus Ungarn stammen und in LKWs hierher transportiert werden, haben keine Überlebenschance. In einem präparierten Areal eingekesselt, werden sie von Treibern durch den Wald gejagt und aufgescheucht. An den aufgestellten Zäunen laufen die Tiere entlang und fliegen in der Lichtung auf. Genau dann waren die Jäger darauf, loszuschießen.
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