Fehringer Jamsession baut Talente auf

Die Fehringer Jamsession macht sich als Künstlerschmiede einen Namen.

Toni Eder gibt den Takt an, Georg Scheifinger und Hans Praßl steigen ein – so startet die Hausband im Fehringer Stadtkeller das Warm-up der Jamsession. Ein Gast stellt sich mit einem Saxophon dazu, wippt im Takt, stimmt in die Melodie ein. Ein bekannter Kontrabassist, Gerhard Steinrück, entert das Set. Noch etliche weitere Musiker stehen in der Warteschleife. Wenige Nummern später steht die ursprüngliche Formation im Publikum und eine andere Konstellation gibt den Ton an.

Kein Falsch ohne ein Richtig

Anfangs brauen sich die Konzepte der verschiedenen Musiker unkoordiniert zusammen, nie unkontrolliert. Innig und vorsichtig zugleich wird um fragile neue Parts getrippelt. Die Kombination der Stile setzt neue Maßstäbe. Das Improvisieren bedeutet auch wieder neue Inspiration. In jeder der Formationen reißen sich die einzelnen Musiker vom O-Ton der anfänglichen Befremdlichkeit los und gewinnen gemeinsam als swingende Kapelle an Drive. Das Publikum ist von der Verspieltheit angetan und applaudiert begeistert.
Robert Kucera, der Saxophonist, kommt aus Neuhaus am Klausenbach (Burgenland) und schätzt die Session als Musikstudent und freischaffender Musiker sehr: „In der Situation einer Live-Session kommt es sehr stark auf die Musikalität der Mitwirkenden an. Weniger auf das Können, sondern um die Gabe, zusammenhören zu können.“ Dass wieder etliche weithin bekannte Musikerpersönlichkeiten da sind, ist schon etwas Besonderes, aber nicht überraschend. Nicht selten besuchen prominente Musikerkollegen die Jamsessions. „Musik bei freiem Eintritt, ohne Zwang und Anspruch“ – dieser Wunsch der Hausband vor sechs Jahren setzte sich durch.
Regelmäßig macht man sich für „a Gulasch und a Bier“ als Künstlerschmiede bezahlt. So wird’s auch im siebenten Jahr weitergehen, jeden zweiten Donnerstag im Monat, in der Session-Saison von Oktober bis Juni im Stadtkeller in Fehring.