Gratwein-Straßengel: Eltern kämpfen um Mehrstufenklasse
In Judendorf kämpfen Eltern um den Erhalt der Mehrstufenklasse. Was Generationen zuvor am Land üblich, hat heute Seltenheitswert: Kinder von der ersten bis zur vierten Schulstufe werden in einer Klasse gemeinsam unterrichtet. In Judendorf könnte das Vorhaben scheitern, weil zwei Erstklässler zur erforderlichen Schülerzahl fehlen.
Für Heike Steinwender, Elternvertreterin der Mehrstufenklassen, liegen die Vorteile auf der Hand. Geschwister können die gleiche Klasse besuchen, die Kleinen lernen von den Großen, die Schülerzahl wird klein und überschaubar gehalten und kaum wo ist ein soziales Miteinander so gegeben, wie in einer Mehrstufenklasse.
In der Volksschule Judendorf werden zwei Mehrstufenklassen geführt. Jetzt droht das Aus. Grund ist ein geburtenschwacher Jahrgang. „Eltern aus anderen Gemeinden können ihre Kinder für eine Mehrstufenklasse bei uns anmelden, wenn es in der eigenen Gemeinde keine derartige Klasse gibt“, so Steinwender. Finden sich keine zwei Kinder, werden beide Mehrstufenklassen aufgelöst und die Kinder in Regelklassen integriert. Steinwender wendet sich an Eltern von Schulanfängern, die diese Form des alternativen Unterrichts schätzen. „Die Kinder haben einen höheren Wortschatz, weil sie bei den Referaten der Großen mitmachen, sind geschickter im Werken und lernen Verantwortung, Rücksichtnahme und ein gegenseitiges Helfen“. Infos bei Heike Steinwender 0676-7077612.
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