Gustl und sein Schutzengel – ein bäuerliches Lustspiel

Wie soll Gustl seiner Gattin nur beibringen, dass er beim Kartendippeln die Ochsen verspielt hat – und dass das erst der Beginn der Tragödie ist? Da hilft nur noch ein Schutzengel. "Der bayerische Protectulus" heißt das Originalstück, das die Landjugend Großstübing unter dem Titel "Der steirische Schutzengel" jetzt auf die Bühne bringt.

Teil der Tradition

Angst vor leeren Besuchersesseln muss das bäuerliche Lustspiel nicht haben, denn über die Klischees der ländlichen Heimat wird immer gern herzlich gelacht. "Der Reiz liegt daran, die Jugend zu einem Teil der Tradition zurückzuführen. Des Weiteren tragen wir dazu bei, das Ortsleben aufrechtzuerhalten. Und außerdem macht es großen Spaß, Jung und Alt zu unterhalten und zum Lachen zu bringen", sagt Obmann Lukas Helm, der in die Rolle des Viehhändlers Greimoser schlüpft. Heimat und Tradition sind wichtige Schlagworte, wie auch die langjährige Spielerin Marie-Christin Gfrerer betont: "Auch der Bezug zur Region und aktuelle Geschichten, die wir in unser Stück miteinbeziehen, sind ein Anreiz."
Seit 1970 spielt die Großstübinger Landjugend bereits Theater. Kurz nach den Aufführungen beginnen die Proben für das Stück im nächsten Jahr. "Wichtig ist, die richtige Auswahl des Stückes zu treffen, um Freude am Spielen zu haben. Wenn die Begeisterung hierfür gegeben ist, kann man sich auch besser in seine Rolle hineinversetzen, um das Publikum bestens zu unterhalten", verrät Andreas Pöllabauer. Daher werden unzählige Theaterbücher durchgewälzt, bis sich altbewährte und neue Schauspieler nach langen Übungsphasen im Team um das Bühnenbild kümmern. Besonders das Bauerntheater, bei dem ein unglückliches Ereignis in eine Komödie übergeht, findet bei der Jugend großen Anklang. "Es gibt in der heutigen Zeit genug ernste Themen", sagt Helm, "da ist eine Komödie eine willkommene Abwechslung. Die Zuseher lachen bei unseren Stücken immer sehr gerne".