Willi steht dort, wo es brenzlig wird

- Mit Handzeichen gemäß der Verkehrsordnung weist Willi Truber den sicheren Weg über die Straße.
- hochgeladen von Daniela Gether
Willi Truber bringt die Schulkinder seit sieben Jahren sicher über die Straße.
Willi Truber aus Fehring befolgt die „Gesetze der Straße“ genau und schaut, dass dies alle Verkehrsteilnehmer tun. Mit strengem Regiment hält der Schülerlotse die Kelle in der Hand – Eltern und Autolenker sind besonders dankbar.
Der pensionierte Vizeleutnant: „Mich hat gestört, dass die Kinder auf dem Hauptplatz Fußball und Abfangen spielten. Raufereien hat es gegeben und Taschen sind geflogen, auch auf die Autos.“ Das bewegte Willi Truber dazu, sich freiwillig dazu zu verpflichten, in der Früh und zu Mittag als Schülerlotse für Ordnung zu sorgen. Das war vor sieben Jahren. „Das achte Jahr habe ich schon versprochen.“
Bälger seien immer dabei, die größeren starten ab und an einen Frotzelversuch, doch da kennt Willi Truber kein Pardon. Flugs zückt er den Notizblock: „Name bitte!“ Im Schnitt kriegt der Direktor drei Mal im Jahr einen kleinen Straßenrowdy geschickt.
Kein Guckindieluft
„Ich erfülle meine Pflichten“, so der 70-Jährige, der in seiner Laufbahn stets lernte, dass die gemeinsame Befolgung von gemeinsamen Regeln ein Mindestmaß an Sicherheit gewährleisten kann.
250 Volks- und Hauptschüler müssen, bis sie bei der Schule angelangt sind, mehrere Straßen kreuzen. „Lustig ist es nicht, bei den Temperaturen draußen zu stehen, aber die Kinder gehen über die Straße, ohne nach rechts oder links zu schauen.“ Die meisten laufen nicht absichtlich blindlings über die Straße und folgen brav, nur seien sie unaufmerksam, weil sie vor sich hinträumen.
Willi Truber war zwei Mal krankheitsbedingt außer Gefecht gesetzt. Schon morgen ist wieder Verlass auf den Mann in gelbem Mantel, mit weißer Mütze, der mit schwenkender Winkerkelle Einhalt gebietet.



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