Auf den Spuren des Vergessenen: Anger sucht nach einem verschollenen Gang zur Ruine Waxenegg.

Sicher ist sicher: Die FF Anger stieg mit einem Atemschutztrupp voraus in den Keller unter dem Keller.
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  • Sicher ist sicher: Die FF Anger stieg mit einem Atemschutztrupp voraus in den Keller unter dem Keller.
  • hochgeladen von Johannes Häusler

"Alle hier in Anger kennen die Geschichte vom Geheimgang, aber keiner weiß, wo er sich befindet“, erzählt Erich Brandl und fügt hinzu: „Ich kann mich noch erinnern, dass mir, als ich noch ein junger Bursch war, der damalige Kaplan einen Stollen in der Kirche gezeigt hat.“ Bei deren Renovierung vor einigen Jahren war dieser aber leider nicht mehr aufzufinden.

Die Suche geht weiter
Nun gibt es aber eine zweite heiße Spur. Immerhin existiert da noch das alte Herrschaftshaus, das „Steinpaißhaus“, gleich neben der Kirche. Unter dem Keller dieses 1351 erstmals erwähnten Hauses entdeckte man einen weiteren Raum, den es nun zu erkunden galt.
Im Rahmen einer Atemschutzübung der FF Anger hatte Brandl nun endlich die Möglichkeit, in das Gewölbe unter dem alten Herrschaftshaus abzusteigen. „Wir werden da jetzt keine Tür oder Ähnliches finden, aber womöglich Anhaltspunkte für etwas, das absichtlich verschlossen wurde“, so Brandl.

Prominentes Interesse
Ein weiteres spannendes Detail: Auch das renommierte Höhlenforscherpaar Ingrid und Heinrich Kusch („Tore zur Unterwelt“) ist bereits auf diese Geschichte aufmerksam geworden und hat Brandl einiges mitgegeben, auf das er achten solle.
Besonders Unregelmäßigkeiten im Mauerwerk würden auf vor langer Zeit verschlossene Stollenzugänge deuten.

"A Teufl im Fels!"
Ganz unbeeindruckt ließ es niemanden, was man schließlich in dem hunderte Jahre alten Gewölbe fand. An der hinteren Wand ragt ein einzelner Felsen aus dem sonst einheitlichen Steinmauerwerk. "Der schaut aus wie der Teufel", hörte man einen Floriani.
Ebenso fand man auf Bodenhöhe sechs Einlässe, die auf einen eingezogenen Boden oder eventuell auch eine Decke hindeuten. Das Erdmaterial ist jedenfalls für einen Kellerboden auffallend locker.
Nach Abklärung mit allen Besitzern des "Steinpaißhauses" könnten professionelle archäologische Untersuchungen weitere Klarheit schaffen, was sich unter dem Haus befindet. Was dabei herauskommt, erfahren Sie natürlich in der WOCHE.

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