Bausteine für gesunde Orgeltöne

Rund 120.000 bis 140.000 Wallfahrer pilgern jährlich ins südoststeirische Eichkögl-Kleinmariazell, um in sich zu gehen. Rückbesinnung und Entspannung stehen im Mittelpunkt. Das Zentrum des Gebets ist die örtliche Kirche, die seit 1890 besteht.
Ebenso viele Jahre hat die Orgel auf dem Buckel, beziehungsweise in den Pfeifen. Die schiefen Töne, die das Instrument aufgrund altersbedingtet Abnützungserscheinungen ausspuckt, liegen nicht nur der direkt davon Betroffenen, der erfahrenen Organistin Doris Fischer, unangenehm im Ohr. Sie rief im September unter anderem gemeinsam mit dem ehemaligen Pfarrer Franz Kober, Nachfolger Franz Handler und dem örtlichen Tourismuschef Fritz Schalk die Initiativgemeinschaft zur Instandhaltung der Wallfahrtskirche ins Leben. Primäres Projekt der mittlerweile rund 30-köpfigen Truppe, die auch von den politisch Verantwortlichen der Gemeinde tatkräftig unterstützt wird, ist die Generalüberholung der Orgel. "Wenn solche Töne rauskommen ist Gefahr in Verzug", stellt Fritz Schalk ganz klar fest.
Über die Kosten ist man sich im Klaren. Man rechnet mit mindestens 200.000 Euro. An die Umsetzung will man allerdings erst gehen, wenn ein finanzieller Polster zur Verfügung steht.

Wein für Spenden

Mehr als einen Tropfen auf den heißen Stein soll der Orgelwein aus dem Anbau von Franz Kober darstellen. Im Zuge einer sogenannten Bausteinaktion wird dieser zum Preis von 7 Euro zugunsten der neuen Orgel verkauft. Für Mehrspenden ist zusätzlich eine Variante inklusive Urkunde angedacht.
Erhältlich ist der gute Tropfen beim Pfarramt, im Gasthaus Schalk, beim Kaufhaus Neumeister und im Rahmen des traditionellen Stillen Advents.
Im Zusammenhang mit der Monatswallfahrt, der Legio Maria, geht am 13. Dezember zusätzlich ab 18.30 Uhr eine besondere Veranstaltung über die Bühne. Diese bildet den Startschuss für das Projekt "Kleinmariazell bittet um ihre Hilfe". Als Ehrengast begrüßt man Pfarrer Franz Brei, der die Messe abhalten wird. Wolfgang Huß wird an der Orgel zu hören sein.
Auf Zuspruch hofft Franz Handler, der auf die Wichtigkeit einer intakten Orgel hinweist: "Eine Wallfahrtsort sollte nicht nur aus kulturellen Gründen eine schöne Orgel haben. Sie soll auch dazu dienen, dass sich die Wallfahrer mir ihrer Hilfe einstimmen können. Mein Wunsch lautet, dass Kleinmariazell nicht nur ein bedeutender Wallfahrtsort war und ist, sondern auch bleibt."