750.000 Euro
Burgbegeisterte aufgepasst: Burgruine Thal ist zu haben
Zuerst die Burg Rabenstein in Frohnleiten, nun die Burgruine Thal: Schon wieder steht ein historisches Objekt zum Verkauf. Wir haben uns angeschaut, was das "Schnäppchen mit Geschichte" für zukünftige Burgfräulein und Burgherren zu bieten hat.
STEIERMARK, THAL. 7.000 Quadratmeter Grundfläche, 180 Quadratmeter Nutzfläche, Wohnen mit Geschichte und das für einen Schnäppchenpreis von 750.000 Euro: Die Burgruine Unterthal in der Marktgemeinde Thal ist zu haben. Das Objekt liegt auf einem freistehenden Hügel zwischen der Pfarrkirche und dem Thalersee. Strohmaier Immobilien, die mit einigen luxuriösen und herrschaftliches Anwesen aufwarten kann, attribuiert die Burgruine mit "Einzigartigkeit und Authentizität", weshalb sie "von besonderem Zeugniswert" ist.
Das Objekt steht unter Denkmalschutz und müsste umfassend saniert werden. Wer Burgfräulein oder Burgherr werden will, für die beziehungsweise den sollte das aber kein Hindernis sein. "An einer Burg ist alles besonders, man kann so viel machen – Gastronomie, als Privatperson, als Altbauliebhaber, ich kann ausbauen und schön wohnen in wirklich alten Mauern, für Atelier, Firmen, Büros – alles ist möglich. Und man ist schnell in der Stadt, wohnt aber im Grünen", sagt Edith Strohmaier.
Zur Geschichte der Burg
Die ersten Grundsteine wurden 1259 gelegt, womit dieses Objekt der Geschichte nun 765 Jahre am Buckel hat. Vorerst stand hier aber nur ein Turm, der zu einem Turmhaus ausgebaut und von Mauern umgeben war. Die ersten Besitzer stammten aus einer Bürgerfamilie aus Graz, sie nannten die Anlage "de valle" – "von Thal". Ein gewisser Walther de valle wird mit der Urkunde von 1259 in Verbindung gebracht.
Im 14. Jahrhundert erfolgte ein schlossartiger Ausbau, im 15. und 16. Jahrhundert wurde ausgebaut und die Burg war im Besitz der Herren von Windischgrätz, den Dienstmannen der Herzöge von Steiermark. 1623 kam sie in den Besitz des Fürsten Hans Ulrich von Eggenberg, sodass Unterthal an die Herrschaft Eggenberg angeschlossen wurde. Namentlich als Besitzer genannt wurden auch unter anderem die Grafen Herberstein, die von 1774 bis 1943 Burgherren waren.
"Zu Beginn des 17. Jahrhunderts hatte sie durch die Errichtung von Basteien und verschiedenen Toranlagen ihre größte Stärke erreicht. Wenige Jahre danach hatte sie ihre militärische Bedeutung verloren, wurde verlassen und dem Verfall preisgegeben. Von der einstigen Feste sind nur mehr Reste vorhanden. Ältester Teil ist das mächtige rechteckige Turmhaus, das als Ruine relativ gut erhalten ist", heißt es via burgen-austria.com.
Und: "Noch im 17. Jahrhundert musste man vier Tore passieren, um in das Innere der Festung zu gelangen. Sie sind alle bis auf geringfügige Mauerreste nicht mehr vorhanden." Die Herbersteins ließen das Anwesend zunehmend verfallen, lediglich der Turm wurde bewohnt.
Man sagt, dass die umliegenden Bewohnerinnen und Bewohner die Abwesenheit der Besitzer gut zu nutzen wussten, indem sie für sich Baumaterial mitgehen ließen. 1996 wurde er restauriert und wieder bewohnbar gemacht. Die letzten Besitzer nutzen ihn als Sommerwohnung, heißt es.
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