Getränkehändler Christian Lechmann aus Fernitz gingen heuer bereits 16 Kunden verloren.
Das Gastro-Sterben nimmt kein Ende

Getränkehändler Christian Lechmann, hier mit seinem Mitarbeiter Michael Suppinger (r.), gehen die Gastronomen in der Region verloren. Heuer sind es bereits 16 Kunden weniger.
  • Getränkehändler Christian Lechmann, hier mit seinem Mitarbeiter Michael Suppinger (r.), gehen die Gastronomen in der Region verloren. Heuer sind es bereits 16 Kunden weniger.
  • hochgeladen von Hannes Machinger

Der Lindenwirt in Gössendorf (der ja als Smokehaus bald neu öffnet), das Gasthaus Prinz in Fernitz – ja, beinahe in jedem Ort rund um Graz findet man Beispiele von Gastro-Betrieben mit teils jahrzehntelanger Tradition, die für immer ihre Pforten geschlossen haben.
Die Gründe sind hinlänglich bekannt und mannigfaltig. Zum einen sind sie wirtschaftlicher Natur, der Aufwand für so manchen Wirt mit einem Zeiteinsatz von weit jenseits der üblichen 40 Stunden rentiert sich einfach nicht mehr. Ein weiteres Problem ist der Mangel an gewillten Pächtern, einen Gastronomiebetrieb zu übernehmen. Oder: Nachfolger in der eigenen Familie sind Mangelware. Freilich schlittert auch hin und wieder ein Gastronom in die roten Zahlen und muss aufgeben. Verschärft wird die Situation durch das ab November geltende Rauchverbot. “Nach den Beobachtungen in den ersten Wochen rechnen wir mit Umsatzeinbußen von 15 bis 20 Prozent“, berichtet Klaus Friedl, Fachgruppenobmann der Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer.

20 Kunden bis Jahresende
Mit drin in den gastronomischen Turbulenzen steckt der Fernitzer Getränkehändler Christian Lechmann, der mit fünf Mitarbeitern Gasthäuser, Hotels, Cafés oder auch Vereine beliefert sowie Events ausstattet. “Mein Betrieb hat in der Region allein heuer gezählte 16 Kunden verloren. Und wenn ich mich so umschaue, ist es – wenn es blöd hergeht – durchaus möglich, dass es 2019 zwanzig Gastro-Unternehmen sein werden, die mir wegfallen“, rechnet Christian Lechmann vor. Und weiter: “Ich führe den Getränkehandel jetzt seit dem Jahr 2004. So extrem wie heuer war die Situation seitdem aber noch nie. Ich schätze, dass ich 2019 bis zu acht Prozent meiner Kunden verliere.“

Ärger über Casinos
Überbordende Auflagen und das Nichtrauchergesetz tragen also zur Gastro-Flaute bei, wobei sich Kämmerer Friedl besonders über die Ausnahmestellung der Casinos ärgert: “Casinos sind Gastro-Lokale wie alle anderen, warum darf dort geraucht werden und im Café gegenüber nicht? Das wurmt uns Wirte schon sehr.“

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