Der Auserwählte der dem Teufel sein Gesicht gibt
Christian Lipp ist ein Künstler der besonderen Art. Er ist Maskenschnitzer und Dreh- und Angelpunkt in der heimischen Krampusszene.
Einer Legende nach gibt es in jeder Generation einen, den Auserwählten, der dem Teufel sein Gesicht gibt. Dieser könnte Maskenschnitzer Christian Lipp sein. Vor acht Jahren schnitzte er seine erste eigene Krampusmaske und hat sich in sein Hobby so verliebt, dass er es sich 2011 zum Beruf machte und ein Unternehmen gründete – die "Maskenschmiede Lipp". In seiner Werkstatt in Hart bei Graz fertigt er die Kunstwerke allesamt händisch an. Zirka zwei Tage Arbeit und jede Menge Fingerfertigkeit stecken in einem Kopf.
Zuerst schneidet Lipp den Lindenholzblock mit der Motorsäge so zu, dass die ersten Gesichtsformen zu erkennen sind. Die Feinarbeit wird mit den verschiedensten Schnitzmessern erledigt. Auch Hörner, Augen und Ohren gießt der 31-Jährige selbst. "Aber erst mit der Bemalung werden die Masken lebendig und einzigartig", erklärt Lipp.
Diese "Lipps" sind inzwischen in ganz Österreich, aber vor allem in der steirischen Krampusszene sehr beliebt: "Ich bin seit 2011 das ganze Jahr über ausgebucht, das ist schon auch anstrengend."
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