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Die weite Welt in einer Aufnahme

Atemberaubende Natur-und Tieraufnahmen sind das Erfolgsrezept des Ehepaars aus Gratwein-Straßengel. | Foto: Science Vision
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  • Atemberaubende Natur-und Tieraufnahmen sind das Erfolgsrezept des Ehepaars aus Gratwein-Straßengel.
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  • hochgeladen von Christina Kipferling

Die WOCHE traf sich mit Ehepaar Schlamberger, den Gründern von "Science Vision". Rita und Michael Schlamberger aus Gratwein-Straßengel halten Natur in wunderschönen Bildern fest. Ihre Filmproduktionen sind vielfach ausgezeichnet und international prämiert.

WOCHE: Wie ist "Science Vision" entstanden?
Michael Schlamberger: Wir haben das Studium damals mit Diavorträgen über unser Hobby, das Tauchen und die Unterwasserfotografie, finanziert. Eines Tages erhielten wir die Anfrage vom ORF, ob wir die Aufnahmen in Filmformat erstellen könnten. Mit einer geliehenen Videokamera entstand unsere erste Hauptabenddokumentation. Unser Einstieg in den professionellen Filmbereich. Zu Studien-Ende stellte sich uns die Frage: Wollen wir wirklich in den erlernten Berufen arbeiten, oder wollen wir lieber unserer Leidenschaft folgen? Wir entschieden uns für das Risiko, gründeten 1992 "Science Vision" und begannen, eigene Filme zu produzieren.  

Was ist das Aufregende an Ihrer Arbeit?
Michael Schlamberger: Jedes Projekt ist anders, daher gibt es keine Routine. Mit jeder Produktion begegnen wir neuen Menschen, lernen neue Länder kennen. Wir haben Zugang zu Orten, die man als Tourist nur selten sieht. Diese Vielfalt an Abwechslung ist ein Aspekt. Der andere spannende Aspekt ist, die Bilder, die zuvor nur im Kopf existieren, filmisch umzusetzen. 

Wie entwickeln Sie Ihre Projekte? Wie lange dauert eine Produktion?
Rita Schlamberger: Hauptsächlich kommen die Ideen von uns. Die Inspiration dazu liefern uns das aktuelle Zeitgeschehen und unsere eigenen Träume, also was wir gerne noch sehen wollen. Wir schauen uns den Markt an, was derzeit gefragt ist. Eine Produktion dauert zwei bis drei Jahre. Für eine Stunde Filmmaterial braucht es 150 bis 200 Drehtage. Da wir für den internationalen Markt produzieren, stimmen wir die Filme den Sehgewohnheiten des jeweiligen Publikums an. Zumeist haben wir drei bis vier Filmprojekte parallel laufen.

Gibt es einen Ort, der Sie besonders fasziniert hat?
Rita Schlamberger: Afrika an sich ist ein beeindruckender Kontinent, allein wegen der einzigartigen Natur. Besonders hat uns beide die Sahara mit ihrer unvorstellbaren Weite fasziniert. Es ist eine natürliche, "reduzierte" Gegend: Bis auf Sanddünen und einen unglaublichen Sternenhimmel gibt es dort nichts.

Wenn Sie von Ihren Reisen zurückkehren, worauf freuen Sie sich am meisten?
Michael Schlamberger:
Wenn wir von der Autobahn abfahren, erstmals die Wallfahrtskirche Maria-Straßengel sehen, steht es symbolisch dafür, dass wir wieder daheim sind. Wir schätzen es, in einem Land mit hoher Lebensqualität, intakter Natur und vertrauter Kultur leben zu dürfen, das ist nicht selbstverständlich. Und Rita kann endlich wieder richtiges Schwarzbrot essen.

Gibt es einen Unterschied zur Arbeit zu Beginn Ihrer Tätigkeit und heute?
Rita Schlamberger: Abgesehen von den enormen technischen Weiterentwicklungen sehen wir die Auswirkungen des Klimawandels sehr deutlich. Es ist schwierig geworden, den Frühling filmisch festzuhalten, da der Sprung von Winter zu Sommer immer abrupter wird. 

Zum Unternehmen:
"Science Vision" wurde 1992 von Rita und Michael Schlamberger gegründet. Firmensitz ist Judendorf. "Science Vision" produziert internationale Naturfilme und Dokumentationen. An den Produktionen sind zwischen zehn und 15 Mitarbeiter beteiligt, wie u.a. David Mitcham, ein zweifach ausgezeichneter Emmy-Gewinner, und Kameramann Rolando Menardi, der beim Blockbuster "Cliffhanger" mitwirkte. Kontakt: Science Vision Filmproduktions GmbH, Straßengelstraße 1, 8111 Gratwein-Straßengel; 03124/54366, nature.film@sciencevision.at

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