Fruchtiges im Glas
Erntezeit: Das Obst wird nun von Bäumen und Sträuchern gepflückt und will verarbeitet werden.
Aus Äpfeln, Holunder, schwarzen Johannisbeeren, Dirndln – das sind Kornelkirschen –, Brombeeren, roten Ribiseln, Quitten, Jostabeeren, einer Mischung aus Johannis- und Stachelbeeren, und allen anderen Früchten kann beispielsweise Marmelade gemacht werden“, erklärt Renate Christandl vom Obstbaubetrieb Christandl in Feldbach, wo auch Säfte, Nektare, Edelbrände und Honig hergestellt werden. Wenn sich jetzt im eigenen Garten Bäume und Sträucher von der Last der Früchte biegen, muss geerntet und verarbeitet werden.
Als „gesunde Nascherei“ bieten sich getrocknete Apfelspalten an. Die Äpfel werden geschält, geschnitten und zum Trocknen aufgelegt. „Wenn man sie in Gläsern lagert, werden sie nicht zäh“, so der Expertentipp. Auch Birnen und Zwetschken werden fürs Kletzenbrot getrocknet. Die Zwetschken entkernen, die Birnen in Spalten schneiden, Früchte trocknen und einfrieren.
Einkochen mit Pektin
Harte Früchte wie Äpfel werden vorgekocht, dann erst gemixt und eingekocht. „Man kann vieles ausprobieren und für eine Marmelade verschiedene Früchte mischen“, weiß Johannes Christandl, an dessen Früchte fürs Einkochen nur Pektin und Kristallzucker kommen. Pektin ist ein Ballaststoff im Obst. „Es wird aus Apfeltrestern hergestellt und ist im Reformhaus erhältlich.“ Pro Kilo Frucht werden 60 dag Zucker verwendet. Die Pektin-Menge wird der Packungsbeschreibung entnommen. „Zucker ist ein natürlicher Konservierungsstoff, der das Schimmeln verhindert. Wenn man weniger Zucker verwendet, soll die Marmelade in kleinere Gläser gefüllt werden, damit man sie schneller aufbraucht“, rät der Obstbaufachmann.
Gute Marmelade entsteht aus hochwertigen Früchten. Die noch heiße Marmelade wird in saubere Gläser gefüllt, die durch die Hitze sterilisiert werden. Das Glas soll einige Sekunden gestürzt werden, damit auch der Deckel heiß wird. „Die Gläser kann man wiederverwenden, der Deckel sollte ausgetauscht werden, da die Dichtung brüchig wird“, rät Renate Christandl.
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