Gelungene Vorstellung der Theaterfabrik Weiz
Eine durch und durch beeindruckende Vorstellung gab kürzlich die "Theaterfabrik Weiz" mit ihrer Inszenierung von Herman Melville´s Buch- und Filmklassikers "Moby Dick". Unter der Regie von Bea Dermond und Clemens Zabini agierten die Schauspieler Clara Berger, Anna Fallmann, Moritz Ostanek, Antonia Strassegger, Michael Sumper, David Valentek mit sowohl körperlichem als auch emotionalem Einsatz. Die Bühne des Weizer Volkshauses wurde dabei zum Zuschauerraum, der große Saal zum Schauplatz, zur Arena.
Die Grenzen zwischen Verführer- und Opferrollen, zwischen Manipulation und Mitläufertum, zwischen Besessenheit und Bequemlichkeit wurden verschoben, Stereotypen seziert und außer Kraft gesetzt. Ein stetiger Wechsel zwischen Melville´s Originaltext und umgangssprachlichen Elementen mitsamt Kraftausdrücken irritierte nicht, illustrierte vielmehr die unterschiedlichen Facetten von Schmerz, Hoffnung, Verzweiflung. So wurde die Inszenierung zum Spiegelbild für allgemeine, gerade für junge Menschen essentielle Fragen: Wann gehe ich zu weit? Wo will ich dazu gehören? Gibt es einen Punkt, an dem ich nicht mehr zurück kann?
Weitere Informationen zur Theaterfabrik unter www.theaterfabrikweiz.wordpress.com.
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