Gratkorner Senioren binden Kräuterbüscherl für den großen Frauentag
In vielen Orten der Steiermark werden an Maria Himmelfahrt (15. August) Kräuter gesegnet. Bewohner im Gratkorner Senioren- und Pflegezentrum banden für ihre Ortspfarre dafür die Kräuterbüscherl
Veranstaltungen rund um das Brauchtum im Jahreslauf zählen zu erfreulichen Höhepunkten im Senioren- und Pflegezentrum. Rund zwei Dutzend Heimbewohner und Besucher der Tagesbetreuung waren mit Eifer dabei, Kräuter zu sortieren und zu kreativen Büscheln zu binden. Rosi Podjaversek hat im Vorfeld einen Korb voll Kräuter gesammelt, unterstützt wurde die Gratkornerin dabei von Nachbarn mit Hausgärten und Landwirten. „Ich habe überall gefragt, ob ich Scharfgarbe, Thymian oder Liebstöckel abschneiden darf“. Traditionell stellt sich die gute Seele kurz vor dem großen Frauentag im Altersheim ein, um mit den Senioren einen fröhlichen Nachmittag beim Binden der Kräuterbüscherl zu verbringen. Ortspfarrer Pater Benedikt Fink wird die Büscherl segnen, anschließend werden sie an die Gläubigen verteilt.
Den gesegneten Kräuterbüscherln zu Maria Himmelfahrt wird eine besondere Heilwirkung nachgesagt. Vielerorts werden Teile davon als Teemischung verwendet, unter das Viehfutter gemischt, damit die Tiere gesund und kräftig sind oder schmücken den Herrgottswinkel. Die Büscherl werden aus unterschiedlichen Kräutern gebunden, darunter Königskerze, Kamille, Rosmarin oder Johanniskraut. Vielfach wird der Anzahl der verwendeten Kräuter eine mystische Bedeutung beigemessen. Sieben Kräuter weisen auf die Zahl der Schöpfungstage hin, neun stehen für die dreimalige Dreifaltigkeit, zwölf weisen auf die Apostel und 14 auf die Nothelfer hin.
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