Hilfe von unserer Wehr

Alle verfügbaren Kräfte wurden am 21. Juli vom Katastrophenhilfsdienst der Bereichsfeuerwehr Feldbach angefordert. | Foto: FF/Karner
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  • Alle verfügbaren Kräfte wurden am 21. Juli vom Katastrophenhilfsdienst der Bereichsfeuerwehr Feldbach angefordert.
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Unsere Sondertruppe schaufelte Schlamm nach verheerenden Muren in Liezen.

Um 12.40 Uhr heulten die Sirenen. „Nach einer kurzen Besprechung in der Zentrale sind wir heim und haben ein Rucksackerl gepackt“, so Rupert Kapper. Er und zehn Kameraden der Feuerwehr Fehring waren entschlossen, den Zug des Katastrophenhilfsdienstes im Bereichsfeuerwehrverband Feldbach zu begleiten. Um 14 Uhr saßen alle 186 Freiwilligen der 25 Wehren aus dem Bezirk abfahrbereit in den 38 Einsatzfahrzeugen und bewegten sich ab Gleisdorf in vier Zügen auf schnellstem Weg nach St. Lorenzen im Bezirk Liezen.

Die Schlammlawine

Ab 17 Uhr trudelten sie nach und nach ein. Blankes Entsetzen machte sich breit. „So was hatte noch keiner von uns gesehen“, so Kapper. „Es hat Autos Hunderte Meter heruntergeschwemmt. Nicht eines – 15, 20 Autos sind da gelegen. Eine Brücke aus Stahl, ganze Bäume, Steinbrocken mit einem Meter Durchmesser sind heruntergekommen. Ein Wahnsinn!“
Bereichsfeuerwehrkommandant Johann Kienreich und Anton Lindhoudt von der Feuerwehr Hatzendorf, Kommandant des Katastrophenhilfsdienstes für den Bezirk Feldbach, waren zur Lageeinschätzung bereits ins Krisengebiet vorausgeeilt. „Ich hatte hohen Respekt. Ich kannte die geografische Situation nicht – denn wohin, wenn noch was passiert? Ich hatte die Verantwortung für 186 Mann“, so Lindhoudt, der den verfügbaren Einsatzkräften schließlich die Aufgaben erteilte.
Nur drei Einsatzfahrzeuge durften als Versorgungsfahrzeuge in den Ort. Das Risiko der Bildung eines Nadelöhrs bei der Flucht vor weiteren Muren war zu groß. Eines der Fahrzeuge mit Schaufeln, Scheibtruhen, Pumpen und Krampen lenkte Kapper aus Fehring. „Eine Partie füllte Sandsäcke, andere von uns haben mit der Feuerwehr Weinberg an der Raab ein Haus ausgeschaufelt. Der Schlamm stand fensterhoch, darüber stand das Schlammwasser.“
Noch am selben Abend brach die hiesige behördliche Einsatzorganistation den Einsatz aus Angst vor einer neuen Schlammlawine ab. Die Helfer wurden heimgeschickt. Alle Freiwilligen konnten im Morgengrauen zu Hause und heilfroh in ihre Betten fallen.

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