Motivation und Herausforderung

Die Grazer Krauthäuptel-Bauern verteilten vergangene Woche ihr Produkt am Grazer Hauptplatz. Die Düngeverordnung stößt sauer auf. | Foto: LK
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Vergangene Woche haben die Grazer Krauthäuptel-Bauern mit einer sympathischen Aktion die Grazer Innenstadt belebt. Am Grazer Hauptplatz wurden der schmackhafte Salat und das neue Grazer Krauthäuptel-Eis (die WOCHE hat berichtet) verteilt. Am kommenden Freitag folgen die Milchbauern mit einer Milch-Verteilaktion mitten in Graz.

Motivation ist groß

Aber wie sieht die Situation der Landwirte in Graz-Umgebung generell aus? "Ich spüre ganz viel Motivation bei den jungen Leuten", berichtet Manfred Kohlfürst. Der aus St. Marein bei Graz stammende Landwirt ist Graz-Umgebungs Bezirkskammerobmann. "Der Selbstversorger-Markt vor der Haustür ist natürlich stark im Kommen. Einzelne stellen deshalb sogar von Nebenerwerb auf Vollerwerb um", weiß Kohlfürst, meint aber weiter: "Jeder Generation hat ihre Herausforderungen."

Neubewertung der Böden

Derzeit ist es die Düngeverordnung, die Graz-Umgebung hart trifft. "Gerade die Einschränkungen im Süden von Graz treffen die Landwirte. Wir hoffen auf eine neue Bewertung der Böden bis Herbst. 250 Bodenproben wurden im Bezirk Graz-Umgebung genommen. Mit einer Steigerung hätten wir zehn Prozent mehr Düngemöglichkeit. Das ist natürlich mit allen Konsequenzen verbunden und kann für den einen oder anderen auch eine Verschlechterung ergeben", sagt der Kammerobmann. Auch der Druck auf die Milchbauern steigt. Diese bekommen wieder weniger vom Endverbraucherpreis. Für einen Liter Milch gibt es derzeit im Schnitt (Jänner bis April 2018) nicht einmal ein Drittel (28,7 Prozent) oder nur magere 32,86 Cent vom Preis im Supermarktregal. "Die momentan angespannte Milchmarktlage zu nutzen, um noch höhere Produktionsstandards bei den Bauern zum Nulltarif durchzusetzen, ist unlauter und inakzeptabel", stellt LK-Präsident Franz Titschenbacher klar. Dazu kommt das Verschwinden von Grünland. "Ein wenig Besorgnis bereitet uns die Verbauung im Süden von Graz. Wenn da fünf Hektar und dort fünf Hektar zu Gewerbegebiet gemacht werden, ist es fast unmöglich, dazwischen Landwirtschaft zu betreiben."

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