Neuer Leiter der HTL Weiz

Purkarthofer war dereinst selbst Schüler der HTL Weiz, nämlich im ersten Lehrgang und maturierte dort 1987. "In den ersten Jahren herrschte Aufbruchsstimmung", erinnert sich der 46-Jährige. "Oft bin ich damals mangels anderer Verkehrverbindung mit dem Schichtarbeiterbus in die Schule gefahren. Es wurde zwangsläufig improvisiert: die ersten Turnstunden wurden in den Klassenzimmern abgehalten."
In der Zeit vor und nach seinem Studium an der TU Graz arbeitete der dreifache Familienvater in der freien Wirtschaft, unter anderem bei AT&S und AVL. Nachdem er im Jahre 2001 in den Schuldienst eintrat, sechs Jahre lang in der HTL Pinkafeld und zuletzt in der Fürstenfelder Außenstelle der HTL Weiz tätig war, ist Purkarthofer nun wieder an seine einstige Schule zurückgekehrt. "Es ist ein besonderes Gefühl, dort zu unterrichten, wo man selbst einmal Schüler war."
Die Grundlehrsätze an sich haben sich nicht verändert, sagt Purkarthofer, der die provisorische Leitung der HTL als eine spannende und freudvolle Herausforderung sieht, die Technik aber habe sich in vielen Bereichen verändert: "Computertechnologie war zu meiner Schulzeit ein Randbereich. Was früher am Zeichentisch konstruiert wurde, entwerfen die Schüler heute dreidimensional auf dem 24-Zoll-Monitor."
Angesprochen auf die erst kürzlich erfolgte Bekanntgabe, dass hinkünftig keine Maturabälle mehr im Weizer Schulzentrum stattfinden werden, sagt Purkarthofer: "Die Entscheidung, die von den drei Direktoren der HLW, der HAK und der HTL getroffen wurde, ist womöglich unpopulär, aber aus sicherheitstechnischen Gründen notwendig. Das Bundesschulzentrum wurde Ende der 70er-Jahre geplant, ist ein reines Schulgebäude und vor dem Hintergrund des neuen Veranstaltungsgesetzes nicht für Feierlichkeiten mit mehr als 3500 Besuchern konzipiert." Die Stadt Weiz und die Elternvereine werden sich intensiv dafür einsetzen, dass die Weizer Traditionsbälle in der Region bleiben.