Vom Herrand von Wildon und der Katze
Dunkle Burgen, düstere Schlösser, Ritter mit üblen Absichten - das Mittelalter ist für viele eine unheimliche und geheimnissvolle Zeit. Die "Lesezeichen" der steirischen Literaturpfade stehen an acht Schauplätzenin der Steiermark, wo in früherer Zeit in Klöstern und Burgen mittelalterliche Texte verfasst oder überliefert wurden und wollen die Literatur und die damalige Zeit mit neuem Leben erwecken. Der Lieraturpfad in Wildon dreht sich um Herand II, der im 13. Jahrhundert ein mächtiger Landespolitiker war. Wie zu dieser Zeit üblich, versuchte sich auch Herrand im Reinem von Minneliedern - und war offenbar sehr erfolgreich, denn seine Lieder waren weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Künstlerisch bemerkenswert aber waren die Versnovellen des Herrand - teils humorvoll, teils zeitkritisch schreibt er über die treue Ehefrau und den betrogenen Gatten, über den nackten Kaiser und den eingebildeten Kater. Das alles erzählt der Literaturpfad in Wildon, der vom Schloss Wildon durch den Torbogen zum Schlossbergaufgang führt. Oben zweigt er rechts ab und verläuft weiter am Schloßberg bis zur Kreuzung nach der Kapelle. Von dort geht es rechts hinunter richtung Markt mit zwei Abstechern zur Waldbühne und in die Gassleiten. An der Hauptstraße kommt man links zur Kainachbrücke und auf dem Radweg rechts zum Freizeitzentrum. Der 2,4 Kilometer lange Literaturpfad wird am 26. Oktober eröffnet.
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