Seiersberg-Pirka
Zukunfts-Mobilität neu gedacht

- Ende für das GUSTmobil in der Gemeinde Seiersberg-Pirka
- Foto: Regionalmanagement Steirischer Zentralraum
- hochgeladen von Alois Lipp
Seiersberg-Pirka setzt in Sachen Verkehr auf Innovation, bedeutet auch das Aus für das GUSTmobil im Ort.
Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Eine Frage, die vor allem vielen Gemeinden im Süden von Graz auf der Zunge brennt. „Das Prinzip ‚One size fits all‘, sprich, dass eine Lösung für alle anderen Gemeinden anwendbar ist, funktioniert nicht. Darum sind Verkehrskonzepte nicht einfach von einer Gemeinde auf die andere zu übertragen", betont Verkehrsprofi Erich Pilz. Vielmehr brauche es den genauen Blick auf die Bedürfnisse der Anrainer und Straßenbenutzer, um eine gemeinsame Lösung zu finden. "Dabei ist jede Gemeinde selbst oder im Zusammenschluss mit angrenzenden Gemeinden gefordert.“ Für eine optimale Umsetzung dieser zukünftigen Lösungen wurde in Seiersberg-Pirka kürzlich eine Verkehrsstromanalyse durchgeführt. Jede Bewegung wurde dabei im Bereich der Polanzkreuzung und der Autobahnauffahrt Seiersberg sowie der Kärntner Straße empirisch erhoben und für eine mögliche Unterführung der Eisenbahntrasse analysiert. "Wir errechnen im Augenblick, wie eine Unterführung umgesetzt werden kann, wo die Straße dazu verlaufen könnte und was sowohl für Anrainer als auch für die angesiedelten Betriebe und Verkehrsteilnehmer die geeignetste Lösung wäre", so Pilz. Diese Unterführung wird für die geplante GKB-Haltestelle notwendig. Geplant ist, dass man ab 2026/2027 aus Seiersberg-Pirka in wenigen Minuten zum Hauptbahnhof gelangt. Zusammen mit einem Park&Ride-Bereich samt der Einbindung in das Radroutennetz würden sich dadurch Anschlussmöglichkeiten direkt neben dem neu entstehenden Gemeindezentrum ergeben. Ebenso neu positioniert wurden unlängst Bus-Haltestellen im Bereich Neuseiersberg/Neupirka.
Aus für das GUSTmobil
Die zu Beginn des Vorjahrs eingesetzte überparteiliche Arbeitsgruppe zum Thema Verkehr in Seiersberg-Pirka kam jetzt zum Schluss, dass das Projekt GUSTmobil in der aktuellen Form zu umständlich, zu teuer und aufgrund der Tatsache, dass rund jede dritte Fahrt eine Leerfahrt war, auch wenig ökologisch ist. „Das Service wurde einfach zu wenig beansprucht, deswegen werden wir das Pilotprojekt auch nicht verlängern", so die Verantwortlichen. „Aktuell ist viel in Bewegung, wir suchen nach Alternativen und neuen Ideen, die das Ziel verfolgen, noch zielgerichteter die Bedürfnisse unserer Bürgerinnen und Bürger abzudecken, und sind dabei in jede Richtung offen. Wir planen in den nächsten Wochen Gespräche mit lokalen Bus- und Taxianbietern, loten die Möglichkeit aus, Gutscheine aufzulegen, und sind mit Sharing-Anbietern im Gespräch. Es wird eine Diskussion auf breiter Basis geben, zu der auch Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind", sagt Bürgermeister Werner Baumann.


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