Die SPÖ tritt überall im Bezirk an

Auf die Frage, was Graz-Umgebung brauche, meint Gerald Murlasits, Regionalgeschäftsführer SPÖ und SPÖ-Listenzweiter Gratwein-Straßengel: "Eigentlich ist alles vorhanden, rund um Graz wären einige Verkehrskonzepte fällig. Für die Gemeinden, die weiter weg von Graz sind, brauchen wir mehr Öffi-Verbindungen." Das sieht Ursula Lackner, die Regionalvorsitzende Graz-Umgebung/Voitsberg und Zweite Präsidentin des Landtages Steiermark genauso: "Die Erweiterungen der Tarifzonen würde die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs in Graz-Umgebung wesentlich erhöhen." Zum Thema Verkehr fügt Murlasits hinzu: "Die Tarifpolitik, dass man vom Bahnhof Gratwein/Gratkorn mehr zahlt als von Judendorf nach Graz, ist inakzeptabel. Wir haben in Gratwein jährlich 20.000 Euro für Ausgleichszahlungen für die Gratweiner Bürger ausgegeben."

Große Brocken
Sorgen bereitet Ursula Lackner die derzeitige Situation am Arbeitsmarkt: "Hier müssen rasch die richtigen Maßnahmen seitens des Bundes in Kooperation mit den Ländern eingeleitet werden." Ein Ziel ist die Ansiedlung von Ärzten und Forschungseinrichtungen. Ein weiteres großes Thema sei ein Ausbau bei den Kinderbetreuungsplätzen. "In vielen Gemeinden im Bezirk gibt es sehr viel Zuzug – auch von vielen Familien", so Murlasits. Den Wahltag wird der ehemalige Bürgermeister im Wahllokal in Gratwein und dann in der Parteizentrale verbringen. "Das Bürgermeistersein geht mir schon ab, ich bin aber nach wie vor einmal pro Woche im ehemaligen Gratweiner Gemeindeamt. Viele Leute rufen mich nach wie vor an, wenn sie was brauchen. Ich gebe das dann halt immer weiter", so Murlasits.

Fusion macht es spannend
Überraschungspotenzial ortet Gerald Murlasits in den neuen Fusionsgemeinden: "Werden zwei Gemeinden, die immer in ÖVP- oder SPÖ-Hand waren, zusammengelegt, wird sich vermutlich nicht viel ändern. Bei Gemeinden, die unterschiedliche Farben hatten, könnte es schon spannend werden." Da würden auch die Erfahrungswerte fehlen.
Als äußerst wichtig schätzt Murlasits bei der diesjährigen Gemeinderatswahl auch die Vorzugsstimmen ein. "Bei Gemeinderatswahlen geht es zuerst einmal um die Person, dann erst um die Farbe."

Aufruf zum Wählengehen
Ursula Lackner meint zur Gemeindestrukturreform: "Die vorgenommenen Fusionen sind beispielgebend für eine verantwortungsvolle Landespolitik, möglich geworden durch die SPÖ-ÖVP-Reformpartnerschaft. Dort, wo die Fusionsgemeinden einen gemeinsamen Weg gefunden haben, ist eine neue Kraft zu spüren, sind neue Ideen da, fühlen sich interessierte Menschen von einer neuen Politik angesprochen." Abschließend appelliert Lackner an alle Wahlberechtigten in Graz-Umgebung: "Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch! Wer nicht zur Wahl geht, muss das akzeptieren, was andere gewählt haben."