Großer Umschwung im Gemeinderat

Mit vielen juristisch komplizierten Anträgen musste man sich bei der letzten Gemeinderatssitzung herumschlagen.
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Anfang Oktober fand die erste Gemeinderatssitzung nach der großen Sommerpause statt – in der Zwischenzeit ist viel passiert. Vor allem nachdem bekannt wurde, dass Gemeinderat, Kulturreferent und Ex-SPÖ’ler Christian Faul so kurzfristig in den Stronach-Klub wechselte und daher bei der diesmaligen Sitzung auch nicht mehr anwesend war, wartete man gespannt auf die Bekanntgabe des nachkommenden Kulturreferenten. Bürgermeister Eggenreich bedankte sich zuvor noch recht herzlich für 22 Jahre Einsatz Fauls im Gemeinderat: „Diesen freiwilligen Austritt muss ich wohl so hinnehmen“, meint der Bürgermeister mit ein bisschen Wehmut. Durch das Ausscheiden Fauls wurden nun einige Personalentscheidungen notwendig. Als erstes erfolgte die Angelobung eines neuen Gemeinderatsmitgliedes, Mag. Iris Thosold. Die studierte Juristin leitet die Städtische Weberhaus-Bücherei. Die Funktion des Kulturreferenten der Stadt Weiz nimmt zukünftig Stadtrat Mag. Oswin Donnerer wahr. Er war seit 1993 in der Umweltszene der Stadt Weiz erfolgreich tätig und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Weiz seinen Ruf als ökologische Vorzeigestadt erreichen konnte. Neue Umweltreferentin wurde somit Barbara Kulmer, die langjährige Leiterin des Umweltbüros der Stadtgemeinde Weiz.
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Wolf Gamerith von den Grünen wollte in der Fragestunde die aktuelle Situation bezüglich der Deponie der Lederfabrik Schmidt erkunden, angeblich sollte jetzt in der kalten Jahreszeit mit der Sanierung begonnen werden – durch die Geruchsentwicklung könne man dies nur im Winter machen. Gerd Holzer (SPÖ) und der Bürgermeister können in diesem Winter leider kein Ende um das jahrzehntelange Tauziehen um die Sanierung versprechen, da dies zu teuer wäre und von der EU noch keine Rückmeldung bezüglich Förderungen eingetroffen ist. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
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Für einen weiteren Bauabschnitt der Umfahrungsstraße gibt es laut Eggenreich noch keine Sicherung. Im Juni fanden Gespräche in der Landesbaudirektion statt mit dem Ergebnis, dass die Neuplanung des Kreisverkehrs bezüglich Lärm und Luft noch abgeklärt gehöre. Der Bürgermeister hofft auf ein positives Ergebnis des Gutachtens, um mit Detailplanungen Anfang nächsten Jahres starten zu können – erst dann dürfen weitere Kosten ermittelt werden. Eggenreich ist sehr zuversichtlich, dass die Übung gelingt: „So könnten wir 2013 planen, 2014 mit den Ausschreibungen beginnen und 2015 könnte der Spatenstich erfolgen.“
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Eggenreich sprach weiters ein großes Kompliment bezüglich der Gemeindezusammenlegung von Hafning, Gai und Trofaiach aus und hat die Hoffnung, dass dies für weitere Fusionen ein unaufhaltsamer Prozess ist. Im Hinblick auf eine Vereinigung mit den Weizer Umlandgemeinden tut sich momentan nämlich nicht viel. Bis jetzt fanden im Sommer zweimalige Gespräche mit einem Koordinator statt. „In Gleisdorf ist man schon ein Stück weiter. Und ich glaube auch nicht an eine gemeinsame Einigung bis Ende Oktober“, so der Weizer Gemeindevorsteher.
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Gemeinderätin Helga-Maria Marx (SPÖ) lag ein besonderes Projekt am Herzen: der Nationen-Treff Weiz und die Stadtgemeinde laden am 10. Oktober um 17 Uhr ins Volkshaus zum ersten großen Nationentreffen ein. Immerhin leben in Weiz Menschen aus 54 verschiedenen Ländern. Um die Migration und das Miteinander zu stärken, gibt es bei diesem Treffen viele Angebote in Bezug auf Sportmöglichkeiten, Kinderdrehscheibe, kulturelle Besonderheiten, Arbeitssuche, etc.
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ZITATE DES ABENDS:

Oswin Donnerer (SPÖ) zu seinem Wechsel:
„Mein Herz hängt schon sehr an der Umwelt. Nun hat mich der Bürgermeister angerufen und gefragt, ob ich die Kultur übernehmen will. Ich werde die Umwelt trotzdem schön langsam ausklingen lassen, immerhin hab ich noch einige internationale Projekte am Laufen.“

Barbara Kulmer (SPÖ) zum Wechsel des Umweltbeauftragten:
„Ich kann schon damit leben, dass Oswin jetzt zur Kultur geht, aber ganz leicht fällts mir nicht.“

Florian Braunstein (ÖVP) zum Ausscheiden Fauls:
„Ich hatte mir ein mutigeres Auftreten von Christian Faul erwartet. Er tritt die Partei mit den Füßen und mir ist es sehr am Herzen gelegen, dies offen aufzuzeigen.“

Wolfgang Feigl (KÖP) zum Ausscheiden Fauls:
„Auch ich hätte es toll gefunden, wenn Faul heute hier gewesen wäre und sich verabschiedet hätte. Er war ja kein Feind, sondern ein Kollege.“

Bgm. Erwin Eggenreich bezüglich des Vorlesens komplizierter Anträge:
„Ich trachte in Zukunft danach, dass man diese Anträge einfacher formuliert, um sie leichter verstehen zu können.“

Jochen Fischer (SPÖ) daraufhin:
„Um nicht zwischendurch beim Vorlesen eine Pizza bestellen zu müssen“.

Klaus Feichtinger (SPÖ) während des Vorlesens eines komplizierten Antrages, wo es um Übernahme einer Bürgschaft geht:
„Darum gewährt mir diese Bitte, lasst mich sein in eurem Boot der Dritte.“

Gerd Holzer (SPÖ) beim Vorlesen eines Antrages für den Ankauf einer Kehrmaschine:
„Also der Antrag ist relativ einfach. Die alte Kehrmaschine ist hin.“

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