Verband vs. Fusion: Die nächste Runde

Foto: KK

„Wir sind stolz darauf, der erste Mehrzweckverband der Steiermark zu sein und sind überzeugt, dass dieses Modell gelingen wird“, freut sich Reinhard Pichler, Bürgermeister von Hart-Purgstall. Mit den unterschriebenen Satzungen des „Mehrzweckverbandes Rabnitztal-Riesstraße“ geht der Kampf gegen die Fusion in den Gemeinden Brodingberg, Hart-Purgstall, Höf-Präbach und Kainbach bei Graz weiter. Wie schon berichtet, wollen diese vier Gemeinden auf keinen Fall eine Fusion – vor allem nicht mit Eggersdorf – und wehren sich nach wie vor mit allen Mitteln gegen die Gemeindereformpläne der steirischen Landeshauptmannszwillinge Voves und Schützenhöfer. Nach dem eindeutigen Ergebnis der Befragung haben die vier Gemeinderegierungen mit Unterstützung vom Gemeindebund die Satzungen für den Gemeindeverband entworfen: Gemeindeeigene Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Altstoffsammelzentren wollen die Teilnehmer intensiver gemeinsam nutzen, dabei aber die Führungs- und Finanzhoheit behalten, Qualitätsverbesserungen und Einsparungen sollen damit erreicht werden.
„Wie bereits in anderen Bundesländern erfolgreich umgesetzt, setzen auch wir auf Kooperation und nicht Fusion“ meint der Brodingberger Vizebürgermeister Fritz Seper.
Jetzt werden die Satzungen vom Land Steiermark überprüft - nicht nur die Mehrzwecksverband-Bürgermeister warten gespannt auf das Ergebnis vom Land, immerhin ist dieser Verband auch für andere Gemeinden wegweisend, die darin einen Ausweg aus der Fusionierung sehen.
Eine Gemeinde fehlt aber im Verband: Eggersdorf wäre eigentlich die Zentrumsgemeinde. Bürgermeister Johann Zaunschirm sieht den Verband kritisch: “ Ein Verband ist mehr Aufwand als eine Fusion, er wäre eine Mehrbelastung für das Gemeindebudget- Wir haben eine andere Ausgangssituation, als die anderen Gemeinden, ausserdem müssen wir nicht unbedingt eigenständig bleiben.“ Der Eggersdorfer Bürgermeister bezweifelt vor allem, dass Voves und Schützenhöfer einen Gemeindeverband zulassen. "Wir werden aber natürlich trotzdem weiterhin eng mit den anderen Gemeinden zusammen arbeiten, wie bisher."

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