Verkehrte Welt in Waldstein
Anstatt wie von der Marktgemeinde Deutschfeistritz gefordert, vor der Volksschule eine 30er Zone zu errichten, entfernte die BH Graz-Umgebung den vorhandenen Zebrastreifen. Die Wogen bei Gemeindevertretern, Anrainern und Eltern der Schüler gingen hoch.
Für die Entfernung des Zebrastreifens gibt die BH mehrere Gründe an: Die V85 (jene Geschwindigkeit die von 85% der Verkehrsteilnehmer nicht überschritten wird) liegt im Bereich der Volksschule bei 63 km/h bzw. 64 km/h. Laut geltenden Schutzwegrichtlinien darf diese Geschwindigkeit höchstens bei 60 km/h liegen, da darüber die Anhaltebereitschaft nicht gegeben ist und die Tötungsrate überproportional ansteigt. Weiters ist die Sichtweite nicht ausreichend gegeben, die Frequenz zu niedrig (angeblich benützen nur sechs Schüler den Zebrastreifen) und Aufstandsflächen und Beleuchtung entsprechen nicht den Schutzwegkriterien. Aufgrund dieser Tatsachen ist der Schutzweg als gefährlich einzustufen und gehört damit entfernt. Was dann ohne Verständigung der Gemeinde auch geschah.
Infoveranstaltung für Betroffene
Bei einer ersten Infoveranstaltung in der Volksschule leisteten Bgm. Viertler, die beiden Vize Höller und Rinner, Ing. Resch (Bauamt Deutschfeistritz), Dipl. Ing. Feigl vom Land Steiermark und Mag. Hofer vom Kuratorium für Verkehrssicherheit Aufklärungsarbeit. Lediglich der Vertreter der BH blieb der Veranstaltung fern. An einer für alle annehmbare Lösung wird gearbeitet. Vom Land Steiermark wurde ein erster Entwurf für einen Fahrbahnteiler präsentiert. Bis es aber zu konkreten Maßnahmen kommt, müssen die Schüler mit Warnwesten und selbstgebastelten Tafeln für ihre Sicherheit sorgen.
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