Im Wilden Westen - Freiheit
Nicht zum Bändigen - Sich treu zu bleiben!

Foto: Heidemarie Ithaler-Muster
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Zauber des Lebens

Eine Freundin hat traurig geschrieben, dass ich ihre Sonne bin! Ich habe ihr dann geschrieben, wie sie in "Eigentherapie" gehen kann, wenn sie sagt, ihre Mutter hat sie nie geliebt!

Ich hatte das auch nicht! Ich vermisste es nie, ich kannte es nicht, aber ich kann Freundin sein, empathisch und ich kann lieben! Ich fühle mich schon zu Frauen hingezogen, die besonders nett sind zu mir - es ist nicht wie eine Mutterfigur. Ich hatte ja eine, sie zeigte es nie, weil sie selbst nicht konnte, nahe neben mir keine Beziehung. Der Part durch Anwesenheit als Mutter wurde sehr wohl erfüllt. Sie hatte mich schließlich geboren und bald einmal "verloren" gehen lassen. Meine Flucht wahrscheinlich dann in den Narzissmus, mit meinen künstlerischen Beigaben für später, um mich selbst zu nähren. Zwischen meiner Mutter und mir entstand, obwohl wir nebeneinander waren, Beziehungslosigkeit. So wurde auch meine einzige Bezugsperson in meiner Kindheit, die zu meinem aggressiven, sehr dominanten Vater. Ich hatte keine Wahl, ich hatte nur 7 Brüder, ich ging mit meinem Vater also eine sehr ambivalente Beziehung ein. So wie er selber war. Dominant, streng, trotzdem sensibel, ohne es zeigen zu wollen/können, weil er auch so erzogen wurde, ohne Liebe, dass er als Mann keine Gefühle haben sollte. So war er brutal nach Außen, doch innerlich auch verletzt! Die Gefühle, die er wohl nie lernte zu zeigen, ließ er dann frei wie ein Kelomat, wie ein Kochtopf, der explodierte. Das war fast jeden Tag Streit. Schreien als ständiger, schon gewohnter Dialog für uns Kinder und meiner Mutter, für die er trotzdem noch, oder gerade deswegen, den starken Mann verkörperte. Sie schien was zu verwechseln, beide eigentlich! Aber warum? Weil der Vater meiner Mama, mein Großvater, der sie von ihren 8 Geschwistern am meisten liebte, im Krieg, im Wald, heimtückisch von den Partisanen erschossen wurde. Meine Mutter war damals 6 Jahre alt, sie musste mit ansehen, wie ihr geliebter toter Vater, vor dem Elternhaus am Remschniggberg, am Leiterwagen weggebracht wurde. Ihr Leben bestand später nur aus Kinderkriegen und ausschließlich nur aus Arbeit. Ich wollte nicht so werden wie sie und ich wollte meine Beziehung zu einem Mann niemals so werden lassen, wie die Beziehung meiner Eltern zueinander ...
Ich wurde eine Träumerin!
Die "Große Liebe", von der meine Eltern sprachen, füreinander zu empfinden, stellte für mich ein Fiasko dar und war nicht authentisch! Aber sie konnten nicht anders, sie bekamen - jeder für sich - sein Paket mit, das sie zusammenschnürten zu Einem - zu ihrer Ehe, den 8 Kindern, und was sie mit uns zusammen, als gutsituierte Familie nach Außen, aufgebaut haben.

Ich habe meiner Mama verzeihen können, nachdem unser Vater 1995 tödlich mit dem Traktor abstürzte. Es war an diesem Unglückstag das erste mal, dass sie mich um etwas bat. Ich war im LSF. Unter Tränen flehte sie ins Telefon:

"Komm nach Hause!" 😭😭 Ich tat es!<

Meine Mutter starb 2015 und wir hatten zusammen 20 Jahre, wo wir erst zueinander fanden, aber nicht im Verhältnis wie Mutter-Tochter. Wir Kinder nannten sie alle "Mutti ..." Ich taufte sie plötzlich um! Ich sagte von nun an "Mama" zu ihr ... Aber es war trotzdem zu spät oder doch nicht? Meinen Anspruch, den ich mir als Kind von ihr gewünscht hätte, hatte ich längst verloren, ich hatte ihn früh schon aufgegeben. Ich fand jedoch Ersatzmütter nach meiner Teenagerzeit, auch wenn es auf einer Langzeitstation von einem Krankenhaus war, wo ich für die Schwestern der "Liebling der Abteilung" wurde. Von meiner Mutter konnte ich nicht etwas verlangen, zu was sie nicht fähig war. Ich war ihr in Vielem zu überlegen. Jetzt wurde sie sehr stolz auf mich, eine andere Form von Liebe tat sich für sie für mich auf. Es war ihr Anteil, während ich nichts mehr forderte, war es ihr möglich, durch stolz auf mich zu sein, mich auf ihre Weise zu lieben. Auf diesen Zug sprang ich nun nur mehr auf als selbständige erwachsene erfolgreiche Frau. So wurde sofort auch eine andere Beziehung zwischen uns, oder überhaupt erst eine. Auch wenn ich ihr gab, was ich von ihr nie bekommen hatte. LIEBE! Die Eifersucht konnte sie sich nun ersparen, Papa war tot, sie musste sich in erster Linie arrangieren - weil sie brauchte mich jetzt, nicht ich sie! Ich habe sie trotzdem nie gehasst, ich kannte ihre Situation am Hof und die Hintergründe! Ich hatte sogar noch Respekt, ihre Art, im Hintergrund zeitlebens zu bleiben, komplett unauffällig. Es war dort Heimat, darum tat ich ihr den Gefallen - 20 Jahre lang, mich um sie zu kümmern. Ich umsorgte sie, füllte ihr, von meinem Geld, den Kühlschrank, obwohl ich beim Erben eine Verzichtserklärung unterschreiben musste ... Ich machte mit meinen Freunden mit ihr Ausflüge, wir fuhren fast monatlich 2 x nach Leutschach. Auch mit den ehemaligen Heimbewohnern. Sascha liebte sie, wie er immer zu ihr sagte "meine Maria" wie die eigene in Tschetschenien. Seine Mama hieß Heidy und hatte am gleichen Tag Geburtstag wie meine Mutter, am 10. März! Pater König brachte Mama immer regelmäßig die Kommunion. Jasmin, meine Lebensfreundin, verband mit meiner Mutter auch etwas Besonderes, was *ich* nie bekam. Sie wollte Jasmin das geben, was sie mir nie geben konnte, weil ich zu überlegen war. Durch die Liebe zu meiner Lebensfreundin wollte sie eigentlich an mir etwas gutmachen, um wohl auch ihr Gewissen zu beruhigen. Es gefiel mir, ich war nicht eifersüchtig, denn ich liebte Jasmin!

Wie das Leben so spielt! Wie die Blechtrommel vom gleichnamigen Film, wenn sie am offenen Grab trommelt und es zu spät ist ... 

Ja, warum führen die Menschen Krieg, warum kann man nicht miteinander sprechen? Das Schlimmste ist, hin- und hergerissen zu werden, wenn Wahrhaftigkeit fehlt, wenn Menschen einmal so und dann wieder so sind. Man verliert den Halt, wenn Stabilität in Aussagen, in einer Behandlungsweise fehlt. Kinder brauchen das für ihr Rüstzeug im Leben und werden sich schwer orientieren können, wenn sie regelrecht "ausgesetzt" werden ... Rückgrat und dieses stabil sein, aber auch in und mit Liebe Grenzen setzend als Rezept für ein glückliches Kind, scheint mir als Voraussetzung auch in dieser Welt! Ich habe mich früh auf dem Weg gemacht, mit 18 zog ich aus und fand vieles, was ich als Kind vermisst hatte in anderen Personen. Natürlich fand ich auch, nicht paradoxerweise, um unterzugehen, im Gegenteil, um zu überleben, den Weg in die Krankheit. Die Beziehungen zu Männern wurden abhängig gemacht von meinem Vater, aber ich wollte keinen wie er! Das beschloss die Seele "unterirdisch", Weichen, ohne darüber nachzudenken, stellte sie selbst.
So blieb mir erspart, jemals einen brutalen Mann kennengelernt zu haben, das war ohnehin mein Vater, die Träumerin jonglierte zwischen ewigem Verliebtsein und was nicht erreichbar war! Und natürlich immer auf der Suche. Aber ich lernte dazu, Überlegenheit ist nicht immer gut, die Erwartungshaltungen von anderen bleiben hoch, man muss meistens am Limit sich bewegen. Es kann sogar zum Verhängnis werden, weil man einem alles zutraut, bzw. auch noch abgibt, wenn man ein Helfer ist, es wird erwartet, immer nur stark zu sein, ohne Konsequenz. Aber ich habe heute gelernt, auf mich zu schauen, ich will mich nicht abhängig machen, was andere über mich denken, ob ich gelobt werde für etwas oder nicht. Respekt und Anerkennung ist etwas anderes. Das brauchen wir alle, aber ich bin nicht hängengeblieben in juvenile Bedürfnisse, und wenn, dann nur ein Tribut, an jene, den ich mir erlaube, mir zu wünschen von Menschen, die ich liebe und wo ich weiß, ich werde nicht enttäuscht. Einfach weil ich es mir wert bin! Starke Männer fand ich nur in Vaterfiguren, die das gutmachten, reparierten, was der eigene förmlich demolierte. Als Frau wurde ich aber verurteilt, die Stärkere zu sein, in den Arm nimmt mich die späte Vaterfigur, statt ein Mann! Könnte man beides miteinander verbinden? Ich würde mir niemals gefallen lassen, wenn jemand versucht, bestimmend über mich zu sein, machtausübend, beherrschend! Mein Leben gehört nur mir allein! - Als klare Aussage!

Es ist nichts Ordinäres, etwas Schlechtes, mit Männern zu kokettieren, aber trotzdem das Rückgrat zu bewahren und nicht verschwimmen lassen, was uferlos werden könnte! Das ist Respekt einer Frau, einer Starken besonders, aber diesmal von mir ausgehend, um niemanden etwas vortäuschen zu wollen, was ich nicht einhalten könnte und wovor auch ich selber Angst hätte, wenn jemand Grenzen überschreiten würde! So bleiben wir Freunde! Enttäuschung ist Täuschung und tut nur weh!

Warum muss ich schreiben, fotografieren, tanzen, mich in Pose setzen, wie wild in die Tasten hauen, damit ich das alles verkraften kann, was andere mit mir gemacht haben! Ob schuldig oder nicht, ist egal!
Ein kleines Kind hat eine reine Seele von Haus aus ... Die zu brechen ist für Dich "Pech", oder "Dein Schicksal" geworden, was Du in Deinen Kinderschuhen schon mitbekommen hast ... Mit diesen Schuhen musst Du wohl oder übel durchs Leben gehen! Außer Du bist wie die Henne, die Dir selbst die Wärme gibt, oder es leuchten viele Menschen für Dich ... Das habe ich! Dann hast Du Chancen auf neue Schuhe ...
Ich kann High Heels tragen, aber ich erinnere mich nun speziell an meine Kinderzeit, was so schön war: "Barfuß durchs hohe Gras und über grüne Wiesen zu laufen ... " Ich hab vor meiner Haustür einen Garten, eine Wiese für mich allein! Und wenn jemand mich ermahnt, nicht barfuß gehen zu dürfen, dann lass ich mir das niemals nehmen! Barfuß - man entledigt sich auch, was drücken und erdrückend sein könnte. Es triggert mich zurück auch an das nie vergessene Gefühl von unbekümmert sein und Freiheit auf dem Pößnitzberg. Das wars, was mich überleben und so stark werden ließ. Eine Mutter, die mir gesagt hätte, was ich zu tun hätte, wäre für mich wahrscheinlich nicht akzeptabel gewesen. Höchstens sie hätte mich geliebt. Aber nun kein Wenn und Aber, dann hätte alles andersrum laufen müssen und das wäre nicht mehr mein Leben, wo trotz allem das Gefüge, die verschiedenen Personenkonstellationen stimmig waren.

"Mama, Du warst okay!" 


Sie hat mir viel mitgegeben, auch im Manko, entstand meine Persönlichkeit und auch Liebe! Es war im Verborgenen, sie war mit dem täglichen Kelomat wohl auch überfordert und hatte wenig Zeit. Und heute deute ich mit meinem Finger in den Himmel und sage: "Mutti, Mama, in Deiner Doppelrolle - danke! für das, wie Du warst! Du warst bescheiden, ich bin eine Laute geworden. Du hast es mir wahrscheinlich auch so ermöglichen können. Den Weg zur Künstlerin! Wir hatten 20 schöne Jahre, die ich zwar gerne zu Beginn meines Lebens gehabt hätte ... " Dann würde ich mir meine eigene Bruthenne heute ersparen! Aber so musste ich wohl schon früh Rollen annehmen, die sonst keiner "spielen" konnte, wo ich "einspringen" musste, ein einziger Rollentausch, eigentlich das ganze Leben ... Warum, wieso? Weil es mein Leben ist, durch meine Einzigartigkeit, der andere nennt es eine Krankheit. Es ist nicht nur deswegen einzigartig, manchmal beeindruckend, manchmal phantastisch, aber wohl auch sehr traurig ...
Aber wir haben ja noch ein bisschen Zeit und eine grüne Wiese, um barfuß zu laufen ...

Ich glaube nicht an die Schuld und an das Versagen meiner Eltern!
Ich bin "eingeteilt" geworden für diesen Vater und diese Mutter! Und sie wurden auch "eingeteilt" für mich! Das vollzog sich bereits schon bei der Zeugung! Niemand hat Schuld, wenn der liebe Gott Leben verschenkt und an wen! Aber er macht es mit Liebe ...

Bahnhofstraße 104 

Was ist für Dich die Liebe? Klingt es für Dich schön, dieses Wort? Wie klingt es für Dich? Siehst Du eine Person, wenn Du das Wort  "L I E B E"  sagst? Für mich klingt es unheimlich weich und wie Nostalgie! Vielleicht ein Wort dazu - "Damals"? Es ist nicht wirklich ausdrückend, was es für mich heißt - auch heute noch! Es erschreckt mich beinahe. Ich habe noch nie wegen einer Liebe geweint ...
Ich habe mit Männern immer gespielt! Wer hat jetzt mit mir gespielt?

Ich habe heute das Lied "Wie Romeo und Julia, Bahnhofstraße Nr. 4" gehört ... Es war so treffend ... Und so traurig! Das erste Mal und nie mehr wieder in meinem Leben ...


Ich suche nach einer Flamme,
die unterm Meer brennen kann. (L. Bardugo)

Das Meer ist besser, es löscht das Feuer!


Mit der Zeit kann man heilen oder spielen.
Wer spielt, wird der Verräter sein ...
Aber die Zeit wird sich das nicht gefallen lassen!

Eine Melodie die über dem Weinberg verklang

Vor einem Jahr entstand ein Video an einem regnerischen Tag, dass unserer guten Laune keinen Abbruch tat und wir, diese Menschen im Video, wir gaben uns einander das Gefühl von Zusammengehörigkeit, für ein paar Stunden zumindestens und zeigten hiermit, dass Heimat nicht nur ein Ort sein kann, sondern dort ist, wo Menschen sind, die man liebt!

Es soll tröstend sein, denn Menschen kann man mitnehmen, der Ort kann im Herzen präsent bleiben und so bräuchte eigentlich, wenn man es genau nimmt, niemand "heimatlos" sein! Außer er verliert beides! Dann verliert er wahrscheinlich auch sich selbst!

******

Mama - Heimweh!

Endlich wieder ein Ausflug nach Leutschach - mit vertrauten Menschen. Mit von der Partie, am Volant F., Johannes, Sascha vom Heim, die ehemalige Mitbewohnerin A. wurde abgeholt in Leibnitz. Eine Irrfahrt zuerst, die uns fälschlich - auf das Navi ist auch nicht immer Verlass - zuerst über Serpentinen, unwegsam über Berge, schließlich doch in Gamlitz, Richtung Weinstraße fahren ließ. Zwischenstopp am "Himbeerhof" bei meiner Schulfreundin. So manches im Leben voneinander mitbekommen, die Ausgangsposition sagt oft nicht die Zukunft voraus. Ein kurzer Smalltalk, wir haben uns alle ohne Worte auch verstanden am "Himbeerhof". Unsere Gesichter sprachen ohne zu sprechen. Es war eine Fortsetzung, wie ein Dejavue - beinahe so wie früher. Die Personen, nur ausgetauscht in unserem Taxi. Eine neue Situation, für alle, das Leben spielte nicht immer Walzer, auch andere Melodien. Der Rosenbogen blüht beim "Himbeerhof" immer neu, seitdem ich hier hinunter fahre. Sascha holt sich Kraft, wie jedes mal, an dem wunderschönen Kraftplatz, der Weg zu dieser Idylle ist gepflastert, Rosen in verschiedenen Farben, hängend über Sascha. Die Liebe zum Detail blieb durch Margrets Hände wohl am "Himbeerhof" erhalten ...
Ich musste meine "Flöhe" auf dem Rücksitz unter Kontrolle halten, war trotzdem die Copilotin, wenn auch manchmal lautstark, weil ich bald durch den unerwarteten Vorkommnissen, überfordert wurde. Aber das bin ich gewöhnt! Durchhalten! Kraft tanken am Fotografieren und an der Liebe meiner Südsteirer, Familie und Freunde.
Die Grillage beim jüngsten Bruder wurde untermalt durch die Ziehharmonika, perfekt beherrschend von dem jungen Mann D., unserem Neffen, der auch der Grillmeister war. Liebe geht durch den Magen! H., danke, als Köchin, Du hast auch meinen anderen "Hunger" erkannt! Das Gegrillte, mit Salaten, den Dips, Knoblauchbrot war ausgezeichnet, unter freiem Himmel, auf der Bachterrasse, ein Dackel und Katzen schnurrten neugierig um meine Füße herum. Es tat mir gut, wie treuselig der Blick eines Tieres doch sein kann. Ich habe es lange nicht mehr gehabt, hier gleich in mehrfachen Ausgaben und verschiedenen Rassen. Johannes Späße mit meinen Brüdern sind bekannt, man lacht am Leben vorbei ... Ihnen tut es gut! Man darf nicht immer alles so ernst nehmen!

Das Grillen unter freiem, fast wolkenlosen Himmel auf der Brücke vom Bach, wo ich im Wasser dort als junges Mädchen, an einem kleinen Steg, für meine Großmutter die Fetzen ausschwemmte, führte uns heute wieder zusammen. Friedlich und harmonisch. "Dominkusch" nennt sich seit jeher dieses Anwesen, eingebettet hier in der Talsohle, wo meine Großeltern als angesehene Leute schon lebten, mein Vater dort aufwuchs und ich viel Zeit, oft schlendernd im Bachbett, verbrachte. Es erinnert mich heute an die Träume von damals zurück mit dem Kontext "Es kommt anders, als man denkt oder wie man sich erträumt!" "Damals" - dieses Wort trägt Wehmut in sich und noch viel anderes über meine Herkunft und über meine Identität. Das Wort "Heimat" drängt sich auf, mit und in allen Facetten! Hier war auch oft der Treffpunkt für meine Cousins, um zusammen Karten zu spielen, Oma in ihrer, die für die damalige Zeit berühmten blauen Schürze, verköstigte  ihre Enkelkinder. Das Leben geht weiter, mein Bruder mit seiner Familie als nächste Generation. Die Brücke wohl als Zeichen, wo es begann und wo es nun friedlich sein soll. Im Sinne unserer Großeltern, unseres Vaters, um vielleicht auch eine Spirale zu unterbrechen, um bestenfalls glücklich miteinander zu leben. Es fühlt sich so an, weil auch wir hier gern gesehene Gäste sind!
Nach der Grillage fuhren wir noch schnell rauf, über den Pockenberg, zum nächsten Bruder, zu Bernhard am "Trautenhof". Den bestellten Wein meiner Freunde einpacken ins Auto, mitnehmen den Saft für Sascha, damit jeder auf seine Kosten kommt. Und schon wieder ein Hund. Gina, die Border Collie Hündin küsst den Sascha. Dann weiter über die Weinstraße zu unseren Freunden, zum "Ehmannkeller". Die Juniorchefin begrüßte uns kurz, unser rühriger Freund, der Seniorchef Hans Ertl, der stolz ist auf "seine berühmte Leutschacherin Heidi", wie er immer sagt, war leider nicht da. Wir bemerkten plötzlich, wir hatten die Kamera vergessen, beim Bernhard - also retour - leere Kilometer!

Wir waren etwas angespannt, hektisch, aber als wir dann ins Auto meines Bruders umstiegen, gab es von mir aus noch ein paar Unstimmigkeiten, die sich bald legten und wir fuhren - entlastet - über die Autobahn, Richtung Lassnitzhöhe, wo wir sicher ankamen.

Meine kleine Nichte Vanessa erfreute sich an meinem Garten vor meiner Wohnung, sie tanzte vor der Feuerschale und somit war das Feuer des Tages gelöscht und eine neue Flamme wieder entzündet ...
Wenn Herzen wieder brennen, denn Freundschaft ist nicht auszulöschen ...

Es war ein sehr schöner Tag. Nach langer Zeit wieder nach Hause, obwohl Pleiten und Pannen uns begleitet haben, die Freude, so toll begrüßt zu werden, von all den Bekannten hat mich trotzdem wieder gestärkt!

Ich danke für die entgegengebrachte Liebe meiner Heimatgemeinde, als ehemalige Kassiererin im Öffentlichen Freibad, von meinen Schulfreunden und natürlich für die schöne Zeit, wo ich aufwuchs am Pockenberg und mit meinem Schäferhund in der Wiese tollte ...

Es sei nun eine Hommage an meine Südsteirer, meine Heimat bleibt der Pössnitzberg, die lieben Nachbarn, wo unser Band nie abreißt, dass ich als Kind mit ihnen schon schließen durfte und dass mich stark machte für diese Welt, in der ich mich bewegte und es auch musste.

Und ein Deut mit erhobenen Finger in den Himmel mit der kräftigen Aussage, was alles beinhalten soll, in erster Linie das Erkennen warum und wieso, dann gleich das Verzeihen!

"Mama und Papa - Ihr ward okay, so wie Ihr gewesen seid, ich durfte frei sein - am Pößnitzberg, herumtollen barfuß beim Kühe hüten ...

Danke! Denn ich habe viel Schlimmeres kennengelernt!"

Für meine Südsteirer! Bleibt gesund! Der Bauernstand als Tradition, wo ich wohl auch meine "Wurzel und Flügel" mitbekommen habe

Irgendwann wieder barfuß über die Wiese 

Manchmal muss man Gras wachsen lassen über ein Problem, über einen Konflikt. Es ist gut so, dass Du so weit bist. Gras über etwas wachsen zu lassen. Sei froh, dass es drüber wächst - dann hast Du etwas bereits hinter Dir. Jetzt ist die Zeit an der Reihe, sich dafür zu opfern! Sei froh, dass das Gras drüber wächst und Du nicht wo anders bist. Nämlich unterhalb, wo kein Gras mehr wachsen kann! Das Gras als Beweis, etwas bereits mühsam geschafft zu haben, das nicht gut war und dass Du noch lebst! Auf und nicht unter der Erde! Ui, der Rasenmäher kommt! Er läutet das Requiem ein, für das was stirbt. Wer oder was  -   bleibt offen ... Ich laufe davon, mir ist er zu laut ... Er soll sich einen anderen Platz suchen ... Damit ich das Gras wachsen höre ...

Ein Verehrer

"Du hast überall so schöne Frauen wie machst du das?" fragte mich mein Freund, der alte Bezirksrat!

Weil auch ich eine schöne Frau bin. Wahre Schönheit ist ein guter Charakter, umhüllt mit viel Liebe ... Nur auch Liebende finden dieses Herz, das sich dahinter verbirgt ... Wie ein leuchtendes rotes Signal, das jeder übersehen wird, der auf diesen Zug nicht aufspringen kann ...

Die "Magie der Freundschaft" entsteht ...

Die Gesundheit ist das wichtigste und vielleicht auch eine Aufgabe, die uns erfüllt! Das andere ergibt sich!

Ich nütze meine Zeit, denn sie ist das Kostbarste was wir haben ... Jeder sollte wissen, was ihm wichtig ist ... Und jeder sollte akzeptiert werden und es verlangt auch, zu akzeptieren ... Es ist wie ein Tausch, ohne dass eigentlich etwas ausgetauscht wird, sondern uns eigentlich viel mehr abverlangt, den anderen so sein zu lassen wie er ist und manchen auch auf die Beine zu helfen, wenn er der Überlegene ist ...

Abbruch - Aufbruch! Wie im Wilden Westen!
Freiheit!

Keplerstraße 92 

Was sagst Du zu Dagmar? Wir haben 1986 zusammen in der Wohngemeinschaft "Haus der Offenen Tür" Keplerstraße 92, mit Frauen mit sozialen Problemen, in Krisensituationen und Schwangeren gewohnt. Diese kleine Wohngemeinschaft hat die Caritas, Bischof Weber mit meiner Ersatzmama Franziska Stachl, einer Frohbotin eines weltlichen Ordens aus Batschuns, gegründet. Das war ein schönes Zuhause. Die Psychologin vom LSF Dr. C. hat uns dort als junge Psychologiestudentin betreut. Ich arbeitete damals als Sekretärin bei der Firma HACH, Analysentechnik - Familie P. und auch diese Familie begleitete mich und tut es noch - wohl ein Leben lang. Ich verliebte mich damals in den Bruder vom Chef, Thomas, es wurde eine besondere Verbindung. Er besuchte mich überall, er studierte damals Physik und ich lernte selten jemanden so kennen, der immer Ruhe bewahrte und so empathisch war. 1993 sprach er mit dem Dr. E. im LSF, der den Thomas fragte: "Was sollen wir mit der Frau Muster machen, ein schwieriger Fall!" Thomas wusste immer, was zu tun ist und heute sitzt er bei mir und fragt mich: "Wie geht's dem Dr. E.?" Wir schmusten damals immer beim Eingang "Der Offenen Tür" - leider waren manche sehr eifersüchtig über unser Glück. Ich bin dann nach 2 Jahren Befristung dort ausgezogen, leider musste Thomas mich oft "retten." Ich stand irgendwo, wo ich gerade flüchtete, und er brauste mit dem Auto heran und beruhigte mich, er spielte immer wieder dasselbe Lied: "Homeless, homeless ..."
Dagmar verlor ich ganz aus den Augen - heute unser Gespräch nach so vielen Jahren ...
Übrig blieb von dieser Zeit natürlich noch Thomas, diese Liebe von damals, der mich zwar nicht geheiratet hat, doch er wählte einen anderen Beruf - er wurde Behindertenpädagoge, immer mit vielen Lösungsversuchen.

Man nennt ihn "Mac Gyver", weil er für alles eine Lösung weiß. Übrig blieb auch I. die Frau meines früheren Chefs, und jetzt kam meine Psychologin vom LSF, Dr. N. von 1995 zu meinen Kontakten dazu, die auch Irmgard, meine Chefin irgendwann betreute. Übrig blieb auch Karoline, das war in der Keplerstraße eine Mitbewohnerin, deren Vater Alkoholiker war, ihr ein gutartiger Tumor im Kopf operiert wurde und die Sehnerven beschädigt wurden. Sie konnte nur kurz einer Arbeit nachgehen, lebt jetzt fast mutterseelenallein mit einem Alkoholiker, der einen Stock höher lebt, in einer kleinen Wohnung in Landl. Sie ist alles andere als glücklich. Als es in M. eskalierte, machte ich ein paar Tage Urlaub bei ihr, kam am Sonntag Abend zurück und am nächsten Morgen, Montag stand diese P. K. um 8 Uhr in der Früh an meinem Bett, überreichte mir triumphierend, diesen besagten Brief, der alles auslöste. Zwei Tage später rannte ich selbst davon - in die Notambulanz ...
Dann hat in der Keplerstraße noch eine Sozialarbeiterin - Maria G. - gearbeitet, die wurde später Chefin der Altenheime bei der Caritas. Sie war auch Franziskas beste Freundin! Sie informierte mich über den Tod von Franziska, am 13. März vor 2 Jahren, an dem Tag, an dem ich mir die Schulter brach. Im LKH um 1/2 2 starb Franziska und ich lernte zeitgleich den lieben Oberarzt Dr. A. Fasching kennen, während 2 Häuser weiter, genau Franziska um 1/2 2 auf der Intensivstation verstarb.

Wir haben jetzt ein Treffen mit Maria G., Dagmar und mir mal vereinbart! Wer noch dazukommt, bleibt noch offen ...
Aber es ist eine wundersame Geschichte! Was meint Ihr?
Mit wundersamen Menschen, andere hätten keinen Platz darin!

Jakob

Er hat mich angesprochen. Netter junger Mann, wartete vor der Notambulanz auf seine Freundin. Er stand für mich auf, bot mir den Platz an. Wir kamen ins Gespräch, er ließ sich sofort ein und machte Fotos mit meinem Handy von mir. Ich lachte vor der Kamera, er lachte dahinter und es machte ihm Spaß. Er interessierte sich sehr für meine Projekte ...
Plötzlich las er mir ein Gedicht vor - von ihm - es tat fast weh, es war eine Innenschau und eine Offenlegung seiner Seele ... Er sucht sich noch, will nicht so sein wie er ist, nicht wie er gestern war und nicht wie heute, also jeden Tag ...
Ich machte diese Fotos, er gab mir seine Telefonnummer. Zuhause dachte ich über diese Begegnung, über Jakob nach und sah mir die Fotos an ...
Ich merkte, wie zerbrochen er war, total labil, ein Schmetterling, er will, aber er kann nicht fliegen ... Die Jugend von heute? Die sich irgendwo festklammern will, oft ist es dann der Weg in die Krankheit oder in Drogen ...

Ich sagte, er soll sich melden ..-.

[b]
Passt auf Eure Kinder auf!!!

Gebt ihnen Liebe mit oder eine Katze![/b]

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Der Muttertag ist ein besonderer Tag, an dem wir die bedingungslose Liebe und Fürsorge unserer Mütter feiern und ihnen für ihre Rolle in unserem Leben danken. | Foto: ChristArt - Fotolia

Wir wünschen alles Gute zum Muttertag!

Am 12. Mai ist Muttertag! Die schönste Gelegenheit um unseren Müttern für alle ihre Liebe, Fürsorge, Geduld und Opferbereitschaft zu danken und ihre wichtige Rolle in unserem Leben zu würdigen!  GRAZ-UMGEBUNG. Mit ihrer Umarmung kann sie selbst den größten Schmerz heilen, dank ihrer Ratschläge und ihrem offenen Ohr lösen sich Probleme viel schneller, ihrer Geduld und Fürsorge ist es zu verdanken, dass man selbst nach einem miesen Tag wieder lächelt. Die Liebe einer Mama ist bedingungslos und...

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