Warum die Osterspeisen segnen lassen?
Die Fleischweihe ist eine uralte Tradition – und hat sich bis heute gehalten.
Die Fastenzeit liegt hinter uns, Ostern steht vor der Tür. Und das bedeutet, dass sich alle schon auf die traditionelle Osterjause freuen – gegessen wird diese aber erst, nachdem alle Speisen geweiht wurden: Die „Fleischweich“ gehört bei uns genau so zum Osterfest, wie bunte Eier oder Nesterlverstecken. Aber woher kommt dieser Brauch? Und welche Speisen gehören in den Osterkorb?
Uralte Tradition
Die Fleischweihe geht auf die Auferstehung zurück – Jesus ist am dritten Tage (also am Ostersonntag) auferstanden, deshalb ist Ostern auch das wichtigste Fest der Christenheit: „Nach der Eucharistie (Sterben und Auferstehung Jesus wird verkündet; Anm. der Redaktion) am Gründonnerstag ist es üblich, ein Mahl mit gesegneten Speisen abzuhalten“, erklärt Pfarrer Horst Hüttl. Beim Zeitpunkt der Segnung gehen die Meinungen aber auseinander: während traditionell eigentlich erst am Ostersonntag die Fleischweihe vorgenommen und die Speisen dann verzehrt werden, hat sich bei uns mittlerweile eine Weihe schon am Ostersamstag eingebürgert.
Von Brot bis Krenn
In den Osterkorb kommt nicht nur Fleisch als Zeichen des Lamm Gottes, sondern traditionell auch noch Brot („Jesus nahm beim letzten Abendmahl das Brot, brach es und teilte es mit seinen Jüngern“, so Hüttl), Eier, da Küken beim Schlüpfen die Schale aufbrechen wie Jesus bei seiner Auferstehung das Grab, Krenn und Kräuter als Erinnerung an die Bitterkeiten, die die Menschen des Volkes Israel erlebt haben und Salz, da es unser aller Auftrag ist, das Salz für diese Welt zu sein.
In der Region
Wer die passenden Zutaten für seinen Osterkorb schon bereit hat, kann sich also schon auf das Festmahl freuen. Termine für die traditionelle Fleischweihe gibt es bei uns in der Region genug (siehe Datenkasten). Carina Vanzetta
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