Eintrag ins Geschichtsbuch
Der SV Kainbach will erstmals in der Klubgeschichte in die Oberliga. Und setzt auf Understatement.
Dreimal Vizemeister, dreimal auf Rang drei – der Union SV Kainbach-Hönigtal ist in den vergangenen Jahren gleich mehrfach hauchdünn am Meistertitel in der Unterliga Mitte vorbei geschrammt. Auch in dieser Saison sind die Kainbacher unter Trainer Jürgen Mayrhofer in einer ausgezeichneten Ausgangsposition, was den möglichen Aufstieg betrifft. Es wäre übrigens das erste Mal in der Vereinsgeschichte, dass Kainbach den Sprung in die Oberliga schaffen würde.
Davon will man im Westen von Graz allerdings nichts hören. Nach den vielen zweiten und dritten Plätzen wird in Kainbach der Ball flach gehalten. Standardaussage: “Wir schauen von Spiel zu Spiel und lassen uns nicht unter Druck setzen“, meint etwa David Spahija, der seit 2010 das Amt des Sektionsleiters bekleidet.
Aktuell könnte die Lage allerdings nicht besser sein, die Kainbacher lachen von der Tabellenspitze, haben sieben Runde vor dem Meisterschaftsende einen Vorsprung von fünf Punkten auf den Zweitplatzierten, den SV Peggau. Und das, obwohl die vergangenen drei Runden alles andere als vielversprechend verliefen. In Peggau setzte es ein 0:4, dem ein 1:1 daheim gegen Feldkirchen folgte. Und am vergangenen Wochenende musste sich der Leader mit einem 3:3 bei Kalsdorf II begnügen. “Aber da haben wir gut gespielt und mehrfach einen Rückstand aufgeholt. Mit dem Punkt in Kalsdorf können wir zufrieden sein“, klärt Spahija auf.
Diesen Samstag um 18 Uhr kommt mit dem SV Mellach das Schlusslicht der Unterliga Mitte zum Tabellenführer. Also eine g’mahte Wies’n? „Sicher nicht. Mellach hat im Frühjahr ein ganz anderes Team, das wir auf keinen Fall unterschätzen dürfen. Wir sorgen schon dafür, dass die Mannschaft auch Mellach gegenüber Respekt aufbringt. Arrganz und Überheblichkeit haben in der Kainbacher Kabine keinen Platz“, gibt Spahija die Marschroute vor. Über einen möglichen Titel will er nicht reden, nur so viel: “Der Aufstieg ist nicht unser Ziel, ich würde es eher als Traum bezeichnen.“ Ein Traum, der in die Kainbacher Geschichtsbücher Eingang finden würde.
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