Kraftsportler: Eisiges Aufwärmprogramm
„Eisbären“ flitzen in Fernitz

- Fernitz, Samstag, 8.30 Uhr, minus 7 Grad Lufttemperatur. Die Athleten vom „THE FIELD“ laufen zur Mur, um dort ein kühles Bad zu nehmen. Die Autofahrer hupen und feuern so die „Eisbären“ an.
- Foto: THE FIELD
- hochgeladen von Hannes Machinger
Fitnesssportler joggen teils in kurzen Hosen bei Minusgraden zur Mur und nehmen dort ein eisiges Bad.
FERNITZ. Es sind keine Halluzinationen, die plagen, auch an einer möglicherweise durchzechten Nacht ist es nicht gelegen, wenn man bei den aktuell frostigen Temperaturen in aller Frühe zwischen Fernitz und Kalsdorf einer Schar spärlichst bekleideter Läufer begegnet. Nein, die durchwegs muskelbepackten Herren kommen vom Fitnessstudio „THE FIELD“ im Fernitzer Ortszentrum und sind auf dem Weg zur Mur – oder bereits wieder zurück.

- Das eisige Aufwärmprogramm der muskelgestählten „Eisbären“.
- Foto: THE FIELD
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Gut einen Kilometer gilt es zu laufen. Dort angekommen steht ein kurzes Bad in der etwa 2 Grad kalten Mur auf dem Programm, umziehen, zurücklaufen und ab zum Krafttraining. Laudrup Marincean, mit Sebastian Klug Betreiber der beliebten Muskelschmiede, ist Initiator dieses eisigen Aufwärmzirkels.
„Wir sind bis zu acht Leute, die dieses Aufwärmprogramm mitmachen. Neben der Stärkung der Durchblutung und des Kreislaufes hat diese Sondereinheit weitere Vorteile. Die Überwindung, die es kostet, bei Minusgraden zur Mur zu laufen und ins eisige Wasser reinzugehen, stärkt die Mentalität“, weiß der diplomierte Fitnesstrainer zu berichten. Marincean: „Nach dem Bad in der Mur habe ich sechs Kniebeugen mit 190 Kilo Gewicht geschafft und so einen persönlichen Rekord aufstellen können.“
Übrigens: Findet sich gerade keine Läufergruppe, legen sich „Laudi“ und seine „Eisbären“ einfach in den hinter dem Studio vorbeifließenden Ferbersbach …

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Die Expertenmeinung
Man sollte das Eisbaden unbedingt langsam aufbauen und zunächst mit Wechselduschen und regelmäßigen Saunaanwendungen beginnen. Eisschwimmen sollte immer in Begleitung durchgeführt werden. "Eine medizinische Durchuntersuchung im Vorfeld ist unabdingbar“, weiß die bekannte Grazer Sportärztin Tina Hütter-Klepp.
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