Freud’ und Leid bei Weiz-Rallye
Hermann Neubauer fuhr fünften Rallye-Staatsmeisterschaftslauf ein; Kumberger kämpften mit Technik.
85 Teams aus neun Nationen stellten sich 44 Sonderprüfungen bei der Rallye Weiz. Mit dabei waren Gert Göberndorfer und Co-Pilotin Monika Graber mit dem Opel Ascona B, die nach einer mehrmonatigen Pause fulminant auftreten wollten. Am Ende war es eine ehrenhafte Niederlage, die die Kumberger sportlich nahmen. Beim fünften ÖRM-Lauf des Jahres wurde ihr sehenswerter, beinahe persönliche Kampf mit Kris Rosenberger und Christina Ettel (Porsche 911) von einigen schweren technischen Unzulänglichkeiten begleitet, dann sorgte ein fahrerisches Hoppala für den Untergang.
Drangeblieben
Zunächst sah es für das steirische Rallyepaar noch gut aus: Auf der ersten Prüfung gelang es ihnen, sich zwei Zehntelsekunden vor Rosenberger/Ettel zu platzieren, jedoch machte die Ventildeckeldichtung den Motorsportlern erste Probleme. Gefolgt wurden diese von einem Ölaustritt, der zum Motorraumbrand führte. Dennoch gingen die beiden vorübergehend in Führung.
Entsprechend groß war der Ehrgeiz des Teams, sich am zweiten Tag zu behaupten. Unmittelbar nach einer Abzweigung verlor Göberndorfer allerdings die Kontrolle über den Opel, wodurch ein Hinterreifen und verschiedene Fahrwerksteile Schaden nahmen. Gesamt konnte das Duo das Tempo trotzdem halten, auf den Prüfungen verloren die beiden nur wenige Sekunden.
Abgehängt
Die Sonderprüfungen der Weiz-Rallye führten von der Weizer Stadthalle aus in die Umlandgemeinden Passail, Mortantsch, Naas, Anger sowie nach Birkfeld. Am Ende gingen, wie schon im Vorjahr, Hermann Neubauer und Co-Pilot Bernhard Ettel (Ford Fiesta RS WRC) als Sieger hervor. Acht der 14 Sonderprüfungen konnte der Salzburger gewinnen, für den es der fünfte Rallye-Staatsmeisterschaftslauf war. Auf die Ränge zwei und drei fuhren Raimund Baumschlager/Pirmin Winkelhofer (VW Polo R WRC) bzw. Niki Mayr-Melnhof/Poldi Welsersheim (Ford Fiesta R5). Für internationales Flair sorgte die FIA-Graduierung, als Stargast war Andreas Goldberger dabei.
Auf den nächsten Beweis ihres Talents müssen die Fans von Göberndorfer und Graber nach der Weiz-Rallye höchstwahrscheinlich noch bis nächstes Jahr warten: Die bereits entschiedene österreichische Meisterschaft der Historischen und die anstehenden Reparaturen am Fahrzeug weisen auf eine Pause hin.
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