Feminine Kraft bürgt für Erfolg

Monika Ferder gesteht „schuhverliebt“ zu sein. Sie schätzt den direkten Kontakt mit Kunden. | Foto: ferderfoto
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  • Monika Ferder gesteht „schuhverliebt“ zu sein. Sie schätzt den direkten Kontakt mit Kunden.
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Im Unternehmen der Ehemänner beweisen Frauen Kompetenz in Schlüsselpositionen.

Immer mehr Unternehmen werden von Frauen geführt, immer mehr Frauen arbeiten in Top-Positionen – viele davon setzen ihre Kompetenzen an der Seite ihres Mannes im Familienunternehmen ein. Sie legen in wichtigen Schlüsselstellen neben wirtschaftlichen, kommunikativen und sozialen Fähigkeiten als „Chefin“ Führungsqualitäten an den Tag.

Engagement mit Auszeit
„Viele klein- und mittelständische Unternehmen, wo Frauen eine immense Bedeutung im Betrieb haben, sind als Familienbetrieb erfolgreich“, unterstreicht Petra Brandweiner-Schrott, Obfrau der Wirtschaftskammer Regionalstelle Südost, die auch auf wirtschaftlicher Ebene fruchtbringende Konstellation. Frauen, die ihre beruflichen Ziele im Unternehmen ihres Mannes umsetzen, bringen sich auch bei „Frau in der Wirtschaft“ ein.
Wie Waltraud Postl, die sich als „guter Geist“ im Gasthof „Zum Hirschen“ in Burgau um Service- und Personalangelegenheiten sowie natürlich um die Gäste bemüht. Die Bezirksobfrau von „Frau in der Wirtschaft“ Fürstenfeld kann sich mit der Tourismusbranche identifizieren, auch wenn ihr ursprünglicher Berufswunsch Pädagogin war. „Pädagogische Fähigkeiten sind auch hier gefragt“, schmunzelt die 48-Jährige, deren Mann seit 2004 das Unternehmen führt. Gemeinsam in einem Betrieb zu arbeiten habe Vorteile, aber zu viel Nähe erzeuge unweigerlich Reibungspunkte. „Dann und wann muss man sich eine kurze Auszeit gönnen – und einen Familienurlaub genießen.“

Perfekte Ergänzung
Autoersatzteile stehen für Elisabeth Padaritsch aus Bad Radkersburg im Mittelpunkt ihres Berufslebens. Die Padaritsch GmbH wurde 2008 gegründet, davor war ihr Mann 25 Jahre in der Schweiz ebenfalls in der Autobranche tätig. „Wir haben uns verkleinert und die Sorge, dass Mitarbeiter Beschäftigung haben, fällt weg. Mein Mann und ich ergänzen uns wunderbar“, so die 55-jährige gelernte Spediteurin. Im eigenen Betrieb sei man natürlich umso mehr bemüht, dass die Kunden zufrieden sind. „Zeitliche Flexibilität ist wichtig“, so die gebürtige Schweizerin.

Chefin und Kollegin
„Ich bin schuhverliebt und liebe den täglichen direkten Kontakt mit Menschen“, verrät Monika Ferder von Ferder Schuhe in Riegersburg, Fehring und Hartberg ihre Leidenschaft für ihre Berufssparte. Die 48-jährige Obfrau der „Frau in der Wirtschaft“-Ortsgruppe Riegersburg zeichnet im Familienunternehmen, das ihr Mann 1996 übernommen hat, für Ein- und Verkauf, Schaufenstergestaltung und Mitarbeiterschulung verantwortlich. Ferder, die nach der Matura 15 Jahre im öffentlichen Dienst tätig war, ist als „Chefin“ für wichtige Entscheidungen zuständig, aber auch Kollegin für die Mitarbeiter. Sie könne sich die Arbeitszeit einteilen, verbringe aber sicher mehr Zeit im Betrieb als eine ,normale‘ Angestellte.

Juristin in der Wirtschaft
„Im Bereich des Arbeits-, Vertrags- oder Versicherungsrechts ist das Studium der Rechtswissenschaft natürlich von großem Vorteil. Als Frau vom Chef versuche ich mich dort einzubringen, wo meine Hilfe und mein Wissen erforderlich sind, um Positives für Mitarbeiter und Unternehmen umzusetzen“, umreißt Diana Lutterschmied vom Bauunternehmen Lutterschmied in Fehring ihre berufliche Zielsetzung. Im Betrieb ihres Mannes, wo die 38-Jährige seit 1999 arbeitet, zeichnet sie für Finanzen und Controlling verantwortlich. Sie empfinde es nicht als negativ, dass auch zu Hause über den Betrieb – als zentraler Bereich ihres Lebens – gesprochen werde. „Aber unser Familienleben mit unseren beiden Kindern genießen wir ganz bewusst und dabei können wir wirklich abschalten.“

Frau zeigt Stärke
Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau: Uneingeschränkte Einsatzbereitschaft und Multitasking sieht Waltraud Postl als Stärken, die meist den Frauen vorbehalten sind. Monika Ferder führt neben analytischem Denken gesunden Menschenverstand, ein gutes Bauchgefühl sowie Belastbarkeit und aktives Netzwerken an. Kommunikative Kompetenz findet Diana Lutterschmied in der weiblichen Natur verankert: „Frauen versuchen mit Gesprächen zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Ich fungiere oft als Mediator im Hintergrund.“ Diese Kompetenz spiegelt sich im Umgang mit den Mitarbeitern wider – und im Erfahrungsaustausch sowie in der Entwicklung von gemeinsamen Konzepten bei Treffen von „Frau in der Wirtschaft“. Fünf davon stehen im kommenden Jahr am Programm.

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